Cowboy Cross: Neues E-Bike für mehr Komfort auf Kopfsteinpflaster und Waldwegen

Drei Jahre nach Vorstellung des Cowboy 4 (unser Test) und ein dreiviertel Jahr nach Einführung des Cowboy Cruiser legt das belgische E-Bike-Startup nach: Das Cowboy Cross ist eine für das Unternehmen neue Pedelec-Kategorie, das als „All-Road-Design“ beschrieben wird und nicht nur für den Großstadtdschungel geeignet sein soll – wobei sich etwa von Kopfsteinpflaster geplagte Berliner:innen sicher über das Plus an Fahrkomfort freuen dürften.
Cowboy Cross: Komfortabler, aber auch schwerer
Während die bisherigen Cowboy-E-Bikes in Sachen Federung allenfalls mit dickeren Reifen punkten konnten, besitzt das neue Cross nicht nur diese, sondern auch eine Sitzfederung sowie eine umgedrehte Federgabel mit jeweils 40 Millimetern Federweg, die manche wohl am ehesten von Motorrädern kennen dürften.

Cowboy Cross in der Farbe „Lava“. (Foto: Cowboy)
Laut Cowboy soll die Kombination aus den neuen Komponenten und 60 Millimeter dicken Reifen „hohen Komfort von Kopfsteinpflaster bis auf Waldwege“ bieten. Für regelrechte „Sportfahrten“ ist das Cross wegen seines Gepäckträgers nicht unbedingt prädestiniert. Das Gewicht des Cross liegt auch locker über dem des Cowboy 4 (C4): Anstelle der 19 Kilogramm können sich potenzielle Fahrer:innen auf knapp 28 Kilogramm (laut Cowboy: 27,9 Kilogramm, das ST-Modell wiegt 26,5 Kilogramm) einstellen.
Neben den Extrakilos durch die Federung und die dickeren Reifen geht das höhere Gewicht auch auf einen größeren, auswechselbaren Akku zurück, der in die Sattelstrebe integriert ist. Um eine „signifikant höhere elektrische Reichweite“ zu erreichen, wurde der Akku um 50 Prozent vergrößert: Anstelle der 360 Wattstunden eines Cowboy 4 ist der Akku des Cross 540 Wattstunden stark und soll je nach Fahrweise und Terrain zwischen 60 und 120 Kilometer Reichweite anstelle der bis zu 80 Kilometer des Cowboy 4 bieten.

Cowboy Cross als Step-Thru-Modell (ST) in der Farbe „Lava“. (Foto: Cowboy)
Der 250-Watt-Motor des Cross in der Hinterradnabe mitsamt Carbonriemenantrieb ist identisch zum Cowboy 4 und leistet ein Drehmoment von 45 Newtonmetern. Entsprechend leiste und smart dürfte sich das Bike dank eines Drehmomentsensors fahren. Es verfügt über die gleiche „adaptive Power“-Technologie wie das C4.

Cowboy Cross in der Farbe „Lava“. (Foto: Cowboy)
Cowboy Cross: Voll vernetzt und Google an Bord
Wie bei den bisherigen E-Bikes der Belgier sind auch hier allerlei smarte Features an Bord: Im Vorbau ist eine kabellose Ladestation integriert, die Cowboy mit dem C4 eingeführt hat. Ebenso Teil der Features sind „Find My Bike“, GPS und die 2023 eingeführte Navigation per Google Maps.

Mit dem Cowboy Cross kündigt der Hersteller „Live Challenges“ an, um Fahrer:innen zu motivieren, das E-Bike auch für sportliche Zwecke zu nutzen. (Bild: Cowboy)
Mit dem Cross führt Cowboy zudem eine „erweiterte Software-Konnektivität“ ein. So sollen etwa neue „Live Challenges“ Fahrer:innen motivieren, das E-Bike auch für sportliche Zwecke zu nutzen, um die Fitness zu steigern. Mit der „Check My Bike“-Diagnose soll es zudem möglich sein, die „Performance und Funktionsfähigkeit der Bikes zu gewährleisten und optimieren“, heißt es.

Die Cowboy-Gründer Adrien Roose und Tanguy Goretti. (Foto: Cowboy)
Das E-Bike ist wie das Cruise in zwei Rahmendesigns erhältlich: als Step-over und Step-through (ST). Das Step-over-Modell richtet sich an Fahrer:innen mit einer Körpergröße zwischen 1,65 bis 1,95 Metern, das ST ist für Menschen zwischen 1,55 bis 1,9 Metern. Beide Varianten werden in den drei Metallic-Farben „Moss“ (ein Grünton), „Lava“ (Anthrazit) und „Mushroom“ (ein Braunton) angeboten.

Cowboy Cross in der Farbe „Moss“. (Foto: Cowboy)
Preislich liegt das Cross eine Spur über den bisherigen Modellen und kostet ab 3.999 Euro. Wer das E-Bike jetzt bestellt, zahlt mit 3.499 Euro immerhin 500 Euro weniger.
Wem das Cowboy Cross zu schwer und zu klobig anmutet, dürfte sich über eine weitere kürzliche Neuankündigung aus der Pedelec-Welt mehr freuen: Das estnische E-Bike-Startup Ampler hat mit dem Curt Anyroad ein unter 17 Kilogramm schweres Modell mit Zehn-Gang-Schaltung enthüllt. Das kommt jedoch mit fest verbautem Akku und kostet ab 3.700 Euro.