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Craig Wright vor Gericht: Wem gehören Bitcoin im Wert von 67 Milliarden Dollar?

Der Australier Craig Wright behauptet seit 2016 der Bitcoin-Erfinder zu sein. Die Aussagen soll er jetzt vor einem Gericht in Florida belegen.

Von BTC ECHO
2 Min.
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Wer ist Satoshi Nakamoto? (Foto: AJStudio Photography / Shutterstock)

Craig Wright, vielen möglicherweise als „Faketoshi Nakamoto“ bekannt, hat seit dem 1. November drei Wochen lang Zeit, die offengebliebenen Fragen in seinem Prozess aufzuklären. In diesem hat er die Möglichkeit, ein zehnköpfiges Juror:innen-Team des Gerichts in Florida von seiner Existenz als Satoshi Nakamoto zu überzeugen. Angeklagt wird der Kopf hinter Bitcoin SV seit 2019 von den Angehörigen des 2013 verstorbenen David Kleiman. Inhalt der Anklage ist der „Tulip Trust“, der 1,1 Millionen BTC enthält. Das sind zum Zeitpunkt des Schreibens 67.877.590.000 US-Dollar. Die Kleimans behaupten, dass die Wallet Wright und Kleiman gleichermaßen gehörte und sie somit Anspruch auf die Hälfte der enthaltenen Bitcoin hätten. Wright sagt, dass Kleiman den Besitz an ihn übertragen hätte.

Wright vs. Kleiman

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Der australische Computer-Wissenschaftler Wright behauptet seit 2016 der Bitcoin-Erfinder zu sein. Er hätte in der Vergangenheit eine gemeinsame Unternehmung, die W&K Info Defense Research LLC, mit David Kleiman gehabt. Diese wäre zum Bitcoin-Mining verwendet worden. Kleiman hätte jedoch das gemeinsame geistige Eigentum vollständig an Wright übertragen. Außerdem behauptet Wright, nie eine wirkliche Partnerschaft mit Kleiman eingegangen zu sein, denn er „hasse“ Partnerschaften.

Diesen Behauptungen versuchte der Anwalt der Kleimans, Kyle Rosch, in seinem Eröffnungsplädoyer zu begegnen. Er stellte die Ereignisse der Vergangenheit chronologisch vor und beschrieb die Beziehung der beiden. Dabei zeigte er zunächst E-Mails, in denen Wright David Kleiman als seinen „Geschäftspartner“ und „Partner“ bezeichnete. Erst nach dessen Tod hätte sich Wright immer mehr von diesen Geschichten distanziert und falsche Fakten erschaffen. Dabei erhoben sie (erneut) den Vorwurf der Dokumentenfälschung und des Betrugs. Angeblich seien von Wright E-Mails gefälscht und manipuliert worden. Beispielsweise seien darin Sätze von Kleiman hinzugefügt oder gelöscht und die Daten verändert worden.

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Verzögerungstaktik oder Absicherung?

Außerdem wies Rosch darauf hin, dass sich, wie BTC-Echo berichtete, bereits 2019 auf eine Vergleichsvereinbarung geeinigt wurde. Dieser zufolge hätte Wright 500.000 BTC an die Kleimans auszahlen sollen. Der Vereinbarung sei der Australier jedoch nie nachkommen. Einem heute gelöschten Blog-Beitrag nach hätte er dies damals aus persönlichen Gründen nicht gekonnt. Im Februar 2020 verweigerte er dann die Offenlegung von notwendigen Dokumenten zur Klärung der Besitztümer. Aussagen des angeblichen Kuriers der Private Keys fielen schließlich unter das Anwaltsgeheimnis. Die akademische Laufbahn und auch den Abschluss des Keynesianischen Anwalts belegte Wright mittels dessen Informationen im Linkedin-Account. Wie BTC-Echo informierte, gab der damaligen Richter diesem „Beweis“ jedoch nicht statt. Infolgedessen entschied er aber bislang nur, dass die Anwaltskosten der Familie Kleiman von Wright im Wert von 165.000 Dollar getragen werden müssen.

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Dieser Betrag ist nur eine kleine Hausnummer im Vergleich zu den schlummernden 1,1 Millionen Bitcoin in dem Tulip Trust, die angeblich der W&K Info Defense Research LLC gehört hätten. Bislang scheiterte die Auszahlung dieser scheinbar an den fehlenden Private Keys. Es bleibt also spannend, ob der jetzige Prozess Klarheit darüber bringt, ob Wright überhaupt in Besitz dieser ist, ob es sich bei ihm wirklich um Satoshi Nakamoto handelt oder ob diese Geschichten fingiert sind.

Autor des Artikels ist Marlene Müller.

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