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D-Wave-CEO: Nvidia-Chef liegt bei Quantencomputern „absolut falsch“

Mit seinen Aussagen darüber, dass praktisch nutzbare Quantencomputer wohl erst in 20 Jahren zur Verfügung stehen werden, hat Nvidia-Chef Jensen Huang die Aktienkurse von Quantencomputer-Firmen auf Talfahrt geschickt. Jetzt gibt es heftigen Widerspruch.

2 Min.
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D-Wave hat 2011 den nach eigenen Angaben ersten kommerziellen Quantencomputer entwickelt. (Bild: D-Wave)

Am 8. Januar 2025 war bekannt geworden, dass Nvidia-CEO Jensen Huang vor Analyst:innen Zweifel an der baldigen Verfügbarkeit von praktisch nutzbaren Quantencomputern geäußert hat. Die ersten wirklich nützlichen Quantencomputer werde es in rund 20 Jahren geben, lassen sich die Ausführungen zusammenfassen.

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Quantencomputer-Einschätzung bringt Kursrutsch

Das kam insbesondere an der Börse überhaupt nicht gut an. Die Papiere von auf Quantencomputing spezialisierten Unternehmen wie Rigetti Computing, IonQ oder D-Wave Quantum verloren zwischenzeitlich fast die Hälfte an Wert. Kein Wunder, dass es Widerspruch gibt – und der fällt heftig aus.

So erklärte D-Wave-CEO Alan Baratz gegenüber CNBC, dass Huang „absolut falsch“ liege. Schließlich habe sein Unternehmen schon jetzt große zahlende Kund:innen für die selbst entwickelten Quantencomputer-Lösungen.

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D-Wave: Erster kommerzieller Quantencomputer 2011

Das 1999 im kanadischen Burnaby gegründete Unternehmen D-Wave Systems, das sich selbst den Zusatz „die Quantencomputer-Firma“ gibt, hatte sich 2011 mit der Entwicklung des nach eigenen Angaben ersten kommerziellen Quantencomputers einen Namen gemacht. Dieser wurde an die US-Rüstungsfirma Lockheed Martin verkauft.

Zu den weiteren Kund:innen der ersten Stunde gehörten die Nasa und Google. Als wichtige Investor:innen der Frühphase gelten Amazon-Gründer Jeff Bezos und eine dem US-Geheimdienst CIA zugeordnete Firma. Aktuell sollen etwa Mastercard und NTT Docomo aus Japan D-Wave-Systeme zur Abwicklung ihrer Geschäftsprozesse nutzen.

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Umsatz mit Quantencomputing-Lösungen gering

Klar, dass Aussagen wie jene von Huang schlecht für das laufende Geschäft und mögliche weitere Finanzierungszusagen sind. Wie gering das Interesse an den D-Wave-System aktuell ist, lässt sich derweil am Umsatz ablesen. Der belief sich im Schlussquartal 2024 auf 1,9 Millionen US-Dollar.

Das Problem mit den bisher am Markt befindlichen Quantencomputern wie jenen von D-Wave – auf das Huang anspielt – ist, dass es sich nicht um universelle Quantencomputer handelt. Stattdessen nutzen diese Systeme ausgewählte Quanteneffekte wie den Tunneleffekt und versprechen, eine spezielle Unterklasse von Problemen effizienter als klassische Computer lösen zu können.

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Dazu gehören etwa Such-, Sortier- und spezielle Optimierungsprobleme. Allerdings ist unter Expert:innen umstritten, inwieweit die Quantencomputer herkömmlichen Systemen dabei tatsächlich überlegen sind.

Google erzielte 2024 einen Durchbruch

Google soll die D-Wave-Lösung immerhin dazu gebracht haben, selbst die Entwicklung von Quantencomputern zu forcieren. Zuletzt hatte der Konzern den Spezialchip „Willow“ angekündigt, der den Weg für die Entwicklung praktisch nutzbarer Quantencomputer ebnen soll.

Von dem Google-Durchbruch hatten die jetzt so arg gebeutelten Aktien der Quantencomputer-Firmen übrigens im Dezember 2024 noch profitiert. Die Aktienkurse hatten sich zum Teil fast verdreifacht.

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Von sinnfreien Sicherheitsfragen bis zu unsicheren Passwörtern: Die dümmsten Security-Patzer Quelle: (Foto: Wirestock Creators / Shutterstock.com)

Entsprechend passend ist dann auch die Einschätzung des Investmentexperten Greg Bassuk, CEO von AXS Investments. Bassuk zufolge sei die Reaktion der Anleger:innen vom 8. Januar etwas „übertrieben“, grundsätzlich aber keine Überraschung. Schließlich seien die Bewertungen schon etwas hoch gewesen.

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