Googles Highlights von der I/O und eine Straße, die E-Autos lädt
Wir hoffen, du hattest einen guten Tag, und wollen dir jetzt noch ein paar spannende Informationen mit auf den Weg in den Abend geben. t3n Daily gibt es auch als Podcast und als Newsletter. Hier kommen die Themen des Tages.
Neue Android-Features angekündigt
Was stand auf Googles Keynote zur Entwicklerkonferenz I/O 2023 im Fokus? Wenig überraschend das Thema KI. Mithilfe von generativer KI wird Google unter anderem zahlreiche Neuerungen zur Anpassung der Android-Nutzererfahrung liefern. Das betrifft auch das kommende Betriebssystem Android 14, wo mehr künstliche Intelligenz einzieht.
Mit Magic Compose bringt Google KI in seine Messages-App. Die zunächst als Beta im Laufe des Sommers erscheinende Funktion ist in der Lage, auf Texte mit automatisch vorgeschlagenen Antworten zu reagieren, die „auf dem Inhalt eurer Nachrichten basieren“. Damit sollen die von der KI verfassten Antworten nach euch selbst klingen. Ein massiv überarbeiteter Lockscreen ist ebenfalls neu. Der US-Konzern hat mit Palm 2 auch ein neues großes Sprachmodell eingeführt, das in 25 Produkten Einzug halten soll.
Studie zeigt: Darum verdienen Frauen oft weniger als Männer
Dass zwischen Frauen und Männern eine Verdienstlücke klafft, ist nichts Neues. Eine aktuelle Studie zeigt, dass es mehrere Gründe dafür gibt. Laut einer Untersuchung des Nürnberger Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hängt die Verdienstlücke nicht nur damit zusammen, dass Frauen häufiger in schlecht entlohnten Berufen und Branchen arbeiten. Auch das Bewerbungsverhalten sei ein wesentlicher Faktor für die Gehaltsunterschiede.
Demnach sei die Bewerbungsquote von Frauen bei Hochlohnfirmen um mehr als 25 Prozentpunkte niedriger als die der Männer. Bei den Betrieben mit den niedrigsten Löhnen bewarben sich im Mittel dagegen rund 55 Prozent Frauen. Ein Grund dafür ist laut den Forscher:innen, dass Frauen häufig noch immer stärker als Männer in die Kinderbetreuung eingebunden seien, was deren Flexibilität deutlich mindere.
Auf dieser Straße kann man das E‑Auto während der Fahrt laden
Sein E‑Auto während des Fahrens aufladen? Auf dieser schwedischen Straße soll das bald möglich sein. Bis zum Jahr 2025 soll ein Streckenabschnitt der Europastraße zwischen Göteborg und Stockholm zur E‑Road ausgebaut werden. Auf der 21 Kilometer langen Strecke soll dann das Laden beim Fahren möglich sein. Bis 2030 will die schwedische Verkehrsverwaltung sogar 2.000 Kilometer derart ausbauen – noch im selben Jahr sollen neue Autos mit fossilen Brennstoffen verboten werden.
Die Initiatoren erhoffen sich davon auch Impulse für die Entwicklung von E‑Autos: Laut einer schwedischen Studie könne dank des Ladens während der Fahrt die Größe der Batterie im E‑Auto um bis zu 70 Prozent reduziert und die Belastung des Stromnetzes über den Tag verteilt werden.
Fairbuds XL: Nachhaltige Over-Ear-Kopfhörer aus den Niederlanden
Wer Lust auf nachhaltige Over-Ear-Kopfhörer hat, könnte beim niederländischen Hersteller Fairphone fündig werden. Dessen Produkt namens Fairbuds XL unterscheidet sich durch zwei Faktoren von vielen Kopfhörern anderer Marken: Zum einen sind sie auf Langlebigkeit ausgelegt. Das wird ermöglicht, indem Teile, die einem Verschleiß unterliegen, von den Nutzer:innen selbst ausgetauscht werden können.
Zum anderen sind sie großteils aus recycelten Materialien hergestellt. Für den Bezug etwa kommt veganes Leder zum Einsatz. 100 Prozent recycelter Kunststoff sowie 100 Prozent recyceltes Aluminium runden das nachhaltige Konzept ab. Die Fairbuds XL sind ab dem 11. Mai zum Preis von 249 Euro direkt bei Fairphone sowie bei ausgewählten Händlern erhältlich.
Marketingexperte erklärt den Ikea-Effekt
Der Marketingexperte Jason Modemann von Mawave hat auf der OMR in Hamburg Hacks geteilt, die Marken wie Ikea zum Kult gemacht haben. Laut Modemann werden 90 Prozent unserer Entscheidungen, die auch unsere Kaufentscheidungen umfassen, unterbewusst getroffen. Der Schlüssel zum Erfolg sei, „zu verstehen, was unterbewusst in der Zielgruppe vorgeht“.
Dabei helfen kann beispielsweise der sogenannte Ikea-Effekt. Wir schätzen Dinge mehr, wenn wir selbst Zeit, Schweiß und Tränen in einen Gegenstand investiert haben. Ikea ist das klassische Beispiel dafür, denn dessen Möbel muss jede:r selbst zusammenbauen. „Selbst etwas zu tun erhöht die Kaufkraft“, sagte Modemann. Als Online-Marketer:in könne man den Ikea-Effekt nutzen, „wenn man entlang der Customer-Journey immer wieder Erlebnisse für den Nutzer schafft“.
Das war es schon wieder mit dem t3n Daily für heute. Noch viel mehr zu allen Aspekten des digitalen Lebens, des Arbeitslebens und der Zukunft findest du rund um die Uhr auf t3n.de.