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Daimler macht es offiziell: Batterie-Recycling soll 2023 starten

In Kuppenheim in Baden-Württemberg will der Autohersteller die Recyclingmöglichkeiten von Lithium-Ionen-Batterien verbessern, um möglichst viele Rohstoffe zu extrahieren.

2 Min.
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Die Daimler-Tochter Accumotive fertigt unter anderem Batteriesysteme für den Mercedes-Benz EQC. (Foto: Daimler)

Ob bei der Entwicklung von Wasserstoff-Lkw oder mit der Selbstverpflichtung, ab 2025 alle neuen Fahrzeugarchitekturen elektrisch zu konzipieren: Der Autobauer Daimler beschäftigt sich, wie viele andere Wettbewerber auch, zunehmend mit der Abkehr von reinen Verbrennertechnologien. Dazu gehört neben den Produktionsaspekten auch die Frage, was mit Antriebsbatterien passiert, die ausgedient haben.

Daimler: Planung für Recyclingbetrieb läuft

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Schon länger standen Gerüchte im Raum, dass das Unternehmen eine Fabrik zum Recyceln von Batterien und zur Verbesserung der Recyclingprozesse plant. Jetzt hat Daimler die Vermutungen in einem Artikel auf der Unternehmenswebsite fast schon beiläufig bestätigt – und den Standort für das neue Projekt bekannt gegeben.

Im baden-württembergischen Kuppenheim sollen von dem neu gegründeten Unternehmen Licular Antriebsbatterien, die nicht mehr wiederverwendbar sind, zerlegt und verwertet werden. An Licular sind sowohl Daimler Truck als auch Mercedes-Benz zu jeweils 50 Prozent beteiligt. Auf welchem Areal Pilot- und später Regel-Fabrik genau entstehen sollen, ist derzeit noch nicht offiziell bekannt.

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Wenn es nach Daimler geht, werde die Produktion – „abhängig von den vielversprechenden Gesprächen mit den Behörden“ – bereits 2023 aufgenommen, derzeit befände man sich aber noch in der Planungs- und Evaluationsphase. Mit dem Betrieb in Kuppenheim wolle man „Recyclingkapazitäten und Know-how in diesem Bereich“ entwickeln und sichern.

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Daimlers Batterierecycling: So sieht der Status quo aus

Das Recycling steht ganz am Ende des Lebenszyklus einer Batterie und stellt damit den letzten Baustein in einem funktionierenden Wertstoffkreislauf dar. Hersteller sind schon jetzt gesetzlich verpflichtet, bestimmte Mindestquoten im Recyclingbereich zu erfüllen.

Die Lithium-Ionen-Batterien, die in Elektroautos verbaut werden, sind in ihrer Produktion ressourcen- und energieintensiv. Lithium, Mangan, Nickel und Kobalt werden als Rohstoffe durch den Trend zur Elektromobilität immer gefragter, ihr Abbau ist allerdings mit Umweltbelastungen verbunden und muss für die weitere Versorgung noch zunehmend erschlossen werden. Verbessertes Recycling und damit eine umfangreiche Verwertung der bestehenden Batterien dürfte für die Hersteller dementsprechend auch mit einem wirtschaftlichen Hintergedanken verbunden sein.

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Während Batteriegehäuse, Kabel und Stromschienen bereits unkompliziert verwertet werden könnten, sei das Recycling der Batteriemodule, in denen die seltenen Rohstoffe verbaut werden, allerdings noch „anspruchsvoller“, heißt es von Daimler. „Die Verfahren existieren bereits, müssen aber noch verfeinert werden, damit die wertvollen Rohstoffe in den Batteriezellen möglichst rein zurückgewonnen werden können.“

E-Mobilität und Recycling: Daimler ist mit seinen Ansätzen nicht alleine

Diese Prozessoptimierung soll nun also in Kuppenheim stattfinden, die Zahl der anfallenden Batterien dürfte in den nächsten Jahren steigen. „Mit Blick auf den Lebenszyklus von Elektrofahrzeugen ist in den 2030er Jahren mit erheblichen Mengen an zu recycelndem Material zu rechnen. Denn erst dann wird ein erster großer Teil der E-Fahrzeuge, die ab 2020 in größeren Stückzahlen ausgeliefert werden, seine Nutzungsdauer erreicht haben“, so Daimler.

Neben dem Stuttgarter Autobauer haben auch andere Unternehmen bereits eigene Recyclingbetriebe eröffnet oder arbeiten mit externen Anbietern zusammen. So hat beispielsweise VW im Januar 2021 ein Recycling-Pilotprojekt in Salzgitter gestartet, BMW lässt von Unternehmen wie Duesenfeld, Northvolt und Umicore recyceln.

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