„Das günstigste Elektroauto Europas”: Chinesischer Bestseller kommt für 10.000 Euro
Der Wuling Hongguang Mini, der in China umgerechnet 3.700 Euro kostet, wurde allein im Januar und Februar 2021 über 56.000 Mal verkauft. An diesen Erfolg will der litauische Importeur Dartz, der eher für martialisch anmutende gepanzerte Geländewagen bekannt ist, anknüpfen. Mit 10.000 Euro ist der Freze Nikrob zwar um einiges teurer, dennoch ist er aber eines der günstigsten Elektroautos in Europa.
Freze Nikrob: Laut Importeur „das billigste Elektroauto in der EU“
Laut einem Bericht von Autocar wird der kleine Stromer in Einzelteilen von Dartz aus China nach Litauen importiert und für Europa leicht abgewandelt als Freze Nikrob montiert. In seinem Heimatmarkt wird das Elektroautochen von SAIC-GM-Wuling, einem Joint Venture von General Motors und zwei chinesischen Unternehmen, produziert.
Wie Autocar berichtet, werde für den europäischen Markt unter anderem die Beleuchtung geändert und weitere Sicherheitsfunktionen wie ESP und Airbags hinzugefügt. In weiten Teilen sei der Freze Nikrob identisch mit dem chinesischen Modell. Wie Insideevs erfahren hat, integriert der Importeur außerdem eine Lichtmaschine, um AC-Geräte im Auto wie etwa das Audiosystem zu betreiben. Damit erhalte der Nikrob eine etwa 30 Kilometer größere Reichweite als das chinesische Modell.
Freze Nikrob mit bis zu 200 Kilometern NEFZ-Reichweite
Während das chinesische Modell mit zwei Batterieoptionen von 9,2 und 13,8 Kilowattstunden angeboten wird, soll das europäische Pendant nur mit dem größeren Batteriepaket verkauft werden. Damit sei eine NEFZ-Reichweite von 200 Kilometern erreichbar.

Ein Blick in den Innenraum des Dartz Freze Nikrob. (Foto: Dartz)
Der Elektromotor mit 13 Kilowatt soll für eine Höchstgeschwindigkeit von bis 100 km/h reichen, heißt es. Das günstigste Modell soll rund 10.000 Euro kosten, ein Modell mit größerem Akku koste 14.999 Euro und erhalte eine bessere Innenausstattung. Zur serienmäßigen Ausstattung des 2,92 Meter langen Zweisitzers gehört unter anderem eine Klimaanlage, was in der Preisklasse wohl eher unüblich ist. Mit zurückgeklappten Rücksitzen habe die Ladefläche ein Volumen von 741 Litern.
Der kleine Stromer wird seit März 2021 in Litauen angeboten. Neben Privatpersonen seien vor allem Carsharing- und Lieferunternehmen an dem Fahrzeug interessiert. Leider fehlen noch Informationen zu einem Marktstart in Deutschland. Deutschland soll indes zu den möglichen Zielmärkten in Europa gehören.
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Wieso nicht, dann gäbe es für den Citroen Ami Konkurrenz. Wenn man die E-Auto-Prämie noch abzieht, dann ist das ein super Deal. Nur am Namen sollten Sie für Westeuropa noch feilen. Freze -> Fresse und Nikrob -> Mikrob -> Mikrobe, macht Fresse Mikrobe.
Dartz wird wohl sicher nicht für Resteuropa den Auslieferer machen. Das dort verfügbare Kfz ist wohl eher für sehr spezielle Kunden gedacht und eher so die Sorte Spaßmobil.
Aber rein grundsätzlich ist das ein Vertreter für Kfzs mit der Zulassungsnorm L7e und dabei wird es sicher nicht bleiben. Anders als die europäischen Hersteller haben die Chinesen (wieder mal) jede Menge Produkte für diese in Städten brauchbare Form von Automobilität im Köcher.
Welchen Sinn macht eigentlich eine zusätzliche Lichtmaschine in einem Akkuauto?
Wuling kooperiert in dem Fall mit GM und ist damit in China überdurchschnittlich erfolgreich. Wobei man dazu sagen muss, dass dieser Typ Fahrzeug vor allem bei der Oma-Opa-Generation beliebt ist. Die dürfen dort das Auto ohne Führerschein fahren und übernehmen dort den Enkeltransport. Aber inzwischen kaufen auch vor allem junge Leute dieses Auto, weil es sehr günstig ist, bei guter Produktqualität und vor allem weil es in chinesischen Städten einzig vernünftig ist, mit so einem Fahrzeug überhaupt loszufahren.