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Ratgeber

Schluss mit Mausarm: Mit diesen Handübungen beugst du RSI effektiv vor!

Der Rücken ist nicht die einzige Baustelle für Schreibtischtäter. Auch RSI (Repetitive Strain Injury) – im Volksmund oft „Mausarm“ genannt – kann sehr schmerzhaft sein. Mit diesen Dehnübungen für die Hand sorgt ihr dafür, dass ihr auch in zehn Jahren noch kräftig klicken könnt!

Von Sébastien Bonset
4 Min.
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Die besten Handübungen gegen Mausarm und andere Schmerzen. (Foto: fotolia / ipopba)

Egal ob Webworker, Entwickler, Bürokraft oder Gamer – wer viel am Rechner arbeitet, sollte nicht nur für ausreichend Bewegung sorgen, sondern auch seinen wichtigsten Arbeitswerkzeugen Aufmerksamkeit schenken. Wenn nämlich die Hände oder Handgelenke nicht mehr mitspielen, wird die Arbeit nicht nur schmerzhaft, sondern im schlimmsten Fall unmöglich. Um das zu verhindern, können die folgenden Handübungen helfen, die ihr als GIFs auch nochmals am Ende des Artikels findet.

Handübungen gegen RSI und Mausarm
Variante 1: Die Finger im mittleren Gelenk zu einer Klaue anwinkeln und für fünf bis zehn Sekunden in dieser Position halten. Variante 2: Die Finger erneut zu einer Klaue anwinkeln und langsam über einen Zeitraum von etwa zehn Sekunden die Hand öffnen.

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Tippen und Klicken: Symptome für RSI und Mausarm

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Die Arbeit am Computer ist ein Knochenjob, denn wer mehrere Stunden am Stück mehr oder weniger bewegungslos in einer unnatürlichen Haltung verbringt, schadet seinem Körper. Neben allerlei Rückenproblemen ist Repetitive Strain Injury besonders verbreitet. Hinter der Bezeichnung Repetitive Strain Injury, kurz RSI, verbergen sich eine ganze Reihe unterschiedlicher schmerzhafter Probleme an Sehnen, Muskeln und Nerven. Im Fall von Webworkern verkürzt sich vereinfacht gesagt die Muskulatur, wenn die Hände über einen langen Zeitraum angewinkelt auf der Tastatur oder Maus liegen. Eine mögliche Folge: Entzündungen der Sehnenansätze oder Sehnenscheide können starke Schmerzen verursachen.

RSI kann allerdings an ganz unterschiedlichen Stellen auftreten – fast immer jedoch sind die Beschwerden am Oberkörper verortet. Neben Nacken, Schultern und Rücken sind besonders die Ellenbogen, Unterarme, Handgelenke und Hände betroffen. Auch die Art der Beschwerden ist mannigfaltig. So kann es neben stechenden Schmerzen auch zu einem Kraftverlust, Kribbeln oder Schwellungen bis hin zu Sensibilitätsstörungen und sogar Taubheit kommen. Um dem vorzubeugen, sollte man sowohl in Bezug auf Ergonomie als auch auf Dehnübungen einige Aspekte beachten.

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Foto: fotolia / ipopba

Mit Dehnübungen für die Hand kann man einem schmerzhaften Mausarm vorbeugen. (Foto: fotolia / ipopba)

Nicht nur Handübungen: Die richtige Haltung ist essentiell!

Wie auch bei der Vorbeugung von Rückenproblemen gilt auch für die Vorbeugung vom Mausarm: möglichst viel Abwechslung. Das heißt, dass man seine Arbeitsposition möglichst häufig wechseln und keinesfalls über mehrere Stunden in der selben Haltung tätig sein sollte. Wer die Möglichkeit hat, kann beispielsweise zwischen einem Sitzarbeitsplatz und einem Stehschreibtisch hin und her wechseln. Auch regelmäßige Pausen mit Bewegung sollte man fest einplanen. In diesem Zusammenhang sind viele kurze Pausen sinnvoller als wenige lange Unterbrechungen. Zum Beispiel könnte man beim Schreiben einfach alle zehn Minuten die Hände ausschütteln und stündlich kurz vom Platz aufstehen, um sich einen Kaffee zu holen, einmal um den Block zu gehen oder sich zu dehnen. Auch das Führen von Telefonaten im Stehen ist ein probates Mittel.

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Beim Tippen ist ein geringer Abstand zur Tastatur zu bevorzugen, denn wer seine Arme ausstrecken muss, belastet die Schultern unnötig. Die Ellenbogen sollten eher körpernah sein. Gleiches gilt für die Nutzung einer Maus. Der Abstand zwischen Arbeitsgerät und Bauch sollte möglichst gering sein, um Arme und Schultern nicht über Gebühr zu belasten. Egal, ob man auf der Tastatur schreibt oder die Maus bedient, sollte man darüber hinaus die Handgelenke nicht abknicken – weder nach oben noch seitlich. Schließlich sollte man darauf achten, die Hände nicht auf Tastatur oder Maus ruhen zu lassen, wenn man die Eingabegeräte aktuell gar nicht benötigt.

Handübungen gegen RSI und Mausarm

In den regelmäßigen, kurzen Pausen kann man neben ganz konkreten Handübungen auch ein paar allgemeine Maßnahmen treffen, um Beschwerden vorzubeugen. Neben dem bereits angesprochenen Ausschütteln von Händen oder Armen ist auch ein „Wechselbad“ für beim Händewaschen hilfreich – einfach im Wechsel von zehn Sekunden die Hände unter heißes und kaltes Wasser halten, um die Durchblutung anzuregen. Bei den folgenden Dehnübungen ist es hilfreicher, jede Dehnung länger zu halten und weniger Wiederholungen vorzunehmen, als andersherum. Die Übungen sind lediglich als vorbeugende Maßnahmen zu betrachten. Wer bereits Schmerzen hat, sollte zu einem Arzt gehen. Außerdem gilt für die folgenden Übungen: Langsam anfangen und zu Beginn nicht übertreiben!

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Übung 1: Die Finger im mittleren Gelenk zu einer Klaue anwinkeln und für fünf bis zehn Sekunden in dieser Position halten.

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Übung 2: Die Finger erneut zu einer Klaue anwinkeln und langsam über einen Zeitraum von etwa zehn Sekunden die Hand öffnen.

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Übung 3: „Daumen hoch“ mit beiden Händen und mit dem Daumen je fünf mal einen Kreis machen. Dann das Gleiche nochmal in die andere Richtung.

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Übung 4: Die Hände vor dem Körper flach aneinander drücken, dann beide Arme nach rechts drücken, sodass beide Hände in etwa auf Höhe der Schulter sind. Zehn Sekunden halten und dann zur anderen Seite und ebenfalls halten.

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Übung 5: Die Hände in der „Merkel-Raute“ aneinander drücken, sodass die Finger jeder Hand gespreizt sind. In der Position zehn Sekunden vor dem Bauch halten.

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Einfach die Finger in der „Merkel-Raute“ gegeneinander pressen und in dieser Position halten.

Übung 6: Bei dieser Handübung müsst ihr den Arm ausstrecken und eine Faust machen, bei der die anderen Finger den Daumen umschließen. Dann die Hand leicht nach unten kippen und etwa drei Sekunden halten, dann wiederholen.

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Übung 7: Eine Faust machen, wobei der Daumen auf den anderen Fingern liegt, zehn Sekunden halten und die Hand dann spreizen und erneut zehn Sekunden halten. Die Dehnübung gegen Mausarm fünfmal wiederholen.

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Übung 8: Die flache Hand mit aneinander liegenden Fingern halten, dann die Finger spreizen. In jeder Position etwa drei Sekunden halten.

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Übung 9: Bei dieser Handübung gegen Mausarm müsst ihr mit dem Daumen nacheinander die Innenseite jeder Fingerspitze berühren und dann wieder rückwärts das Gleiche.

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Übung 10: Den Arm ausstrecken und die Hand zu einer Faust ballen. Jetzt das Handgelenk bei geschlossener Faust erst nach unten abknicken, dann nach oben. Jetzt die Hand öffnen und in jede Richtung eine kreisende Bewegung mit der Hand machen. Ellenbogen abknicken und zum Körper führen und dann den Arm wieder ausstrecken. Das Gleiche auf der anderen Seite wiederholen.

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Kommentare (5)

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Tekin

… Und Kenner wissen nun, das die Dame Naketano mag. ;)

Elias

Sieht nicht (super) toll aus aber ist auf jeden Fall gut fürs Handgelenk: https://evoluent.com/products/vm4rw/ Habe meine jetzt seit 4 Jahren.

Maddin

Bin jetzt auch auf verticale Maus umgestiegen. Ist in der Tat erst mal gewöhnungsbedürftig, hoffe mir aber langfristigen Erfolg.

Samuel Fleck

Ich arbeite jetzt seit mehreren Jahen jden Tag stundelang mit der Maus und hatte eigentlich nie Probleme ;)

Daniel Mirau

Ich sitze selber viel am Computer, ob es jetzt Arbeit oder Freizeit ist, und werde die Übungen auf jeden Fall mal ausprobieren. Tatsächlich merke ich manchmal nach längeren Schreib-/Tipp-Phasen, dass meine Hand leicht verkrampft.

Ich persönlich benutze schon eine Fingerhantel bzw. einen Handtrainer. Der ist sehr praktisch und auch portabel. Als Tipp: weil so ein Trainer sehr klein ist, kann man den auch gut zum Arbeitsplatz mitnehmen und gelegentlich seine Übungen machen.

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