Seit dem völkerrechtswidrigen Angriff auf die Ukraine und den folgenden Sanktionen westlicher Staaten ist es nur noch schwer möglich, an moderne Tech-Produkte zu kommen. Daher versuchen russische Firmen, entsprechende Hardware selbst herzustellen – mit überschaubaren Erfolgsaussichten.
Russisches Titan-Notebook und Android-Smartphone
Die Bezeichnungen der Geräte sind zwar eine Kampfansage. Viel dahinter, beziehungsweise darin, steckt aber nicht. Das im August 2022 vom russischen Unternehmen Bitblaze angekündigte Notebook Titan etwa setzt auf Chipdesigns von 2012. Auch ein mögliches Smartphone auf Android-Basis dürfte die Erwartungen an ein modernes Gerät kaum erfüllen.
Jetzt will die russische Mobile Inform Group (MIG) in den Desktop-PC-Markt vorstoßen – mit einem Gerät, das den Namen Akinak tragen soll. So heißt ein Kurzschwert, das die Skythen und Perser vor 3.000 Jahren verwendeten. MIG wiederum heißt ein bekanntes Militärflugzeug aus russischer Produktion.
Berufung auf das Reitervolk der Skythen
Auch beim zentralen Baustein, dem System-on-a-Chip, setzt MIG auf einen klingenden Namen. Denn Skif, so heißt das SoC, ist die russische Bezeichnung für die Skythen. Das Reiternomadenvolk besiedelte ab dem achten Jahrhundert vor unserer Zeit Gebiete im heutigen Südrussland und der Ukraine.
Das Skif soll nicht mehr als 24 Watt aufnehmen, also eine geringe Leistungsaufnahme haben. Bei näherer Betrachtung ist das SoC aber kaum konkurrenzfähig, wie Golem berichtet. Demnach sind zum einen eine Einheit für digitale Signalverarbeitung mit zwei Kernen und vier Cortex-A53-Kerne von ARM verbaut. Die ARM-Kerne haben bis zu 1,8 Gigahertz.
GPU für Einsteiger-Smartphones von 2017
Noch schwächer scheint die Grafik zu sein. Denn laut MIG-Angaben setzt man hierbei auf die Power VR Series8XE GE8300. Die GPU mit 850 Megahertz war 2017 für Einsteiger- und Mittelklasse-Smartphones gedacht.
In puncto Ausstattung gibt es einen HDMI-Ausgang und zwei USB-Ports. Der Arbeitsspeicher soll von 8 auf bis zu 64 Gigabyte erweitert werden können. An internem Speicher gibt es 32 Gigabyte. Zudem sollen SSD mit bis zu zwei Terabyte angeschlossen werden können. Auch einen Micro-SD-Steckplatz für bis zu 32-Gigabyte-Speicherkarten soll es geben.
Als Betriebssystem soll die russische Linux-Variante Alt OS zum Einsatz kommen. Auch im Softwarebereich versucht Russland, sich von westlichen Technologien zu lösen – indem man auf Linux statt auf Windows setzt.
100.000 Akinak-Computer im Jahr geplant
Obwohl nicht ganz klar ist, woher MIG die Bauteile in großer Zahl nehmen will, hat das Unternehmen große Pläne. Künftig sollen bis zu 100.000 Akinak-Computer im Jahr hergestellt werden können. Zu Preisen und genauem Marktstart gibt es noch keine Informationen.
Die Vorarbeit werde mindestens ein Jahr in Anspruch nehmen, sagten MIG-Offizielle dem Portal Cnews.
Nein in Russland ist westliche Technik nicht Mangelware, die Elektro Läden sind voll als auch die ganzen Mals. Es ist weniger geworden aber da hatte Corona einen größeren Impact gehabt als jetzt. Wer das nicht glaubt kann gerne auf YouTube Videos von Bloggern sich anschauen. Der Russsiche Handel bezieht seine Ware jetzt ganz einfach über dich über 100 anderen Länder die nicht Sanktionieren ;)