Deutschland ist jetzt drittgrößte Elektroauto-Nation der Welt
Der sogenannte Umweltbonus, also die zuletzt noch angehobene Bezuschussung beim Kauf von Elektroautos in Deutschland, hat für einen wahren Run auf die Stromer gesorgt. Belief sich die Zahl der Neuzulassungen im E-Auto-Bereich in Deutschland im Jahr 2016 noch auf gut 25.000, explodierte diese Zahl 2020 auf knapp 395.000. Damit ist Deutschland hinter China mit 1,25 Millionen neu zugelassen E-Fahrzeugen auf Platz zwei dieses weltweiten Rankings. Die USA folgen mit knapp 303.000 E-Autos auf Platz drei.
China hat die meisten Elektroautos
Geht es um den Fahrzeugbestand, dann liegt ebenfalls China mit 4,2 Millionen Elektroautos mit Abstand vorn. Fast die Hälfte aller weltweit seit 2010 zugelassenen E-Autos (9,88 Millionen) fährt auf chinesischen Straßen. In den USA sind es 1,7 Millionen Fahrzeuge mit Elektromotor. Deutschland folgt in diesem Ranking mit knapp 703.000 E-Autos auf Rang drei. Die Zahlen stammen aus dem ersten E-Mobility-Ranking der Automesse IAA Mobility, Nachfolgerin der Frankfurter IAA. Die IAA Mobility findet vom 7. bis 12. September 2021 in München statt.
Europa – dazu zählt das Ranking die EU, die europäische Freihandelsassoziation Efta und Großbritannien – hat sich laut IAA Mobility „zum internationalen Taktgeber bei der Entwicklung der E-Mobilität entwickelt“. Bei der Zahl der Neuzulassungen hat Europa mit 1,37 Millionen E-Fahrzeugen China (1,25 Millionen) erstmals überholt. Zählt man die E-Autos pro 1.000 Einwohner, lieht Europa ebenfalls ganz vorn. Hier wurden bis 2020 statistisch gesehen 6,1 elektrifizierte Fahrzeuge pro 1.000 Einwohner neu zugelassen. Weltweit waren es 1,4.
Norwegen: 3 von 4 Neuzulassungen sind Stromer
Wenig überraschend führt Norwegen das Ranking in diesem Bereich deutlich an – mit 81 E-Autos pro 1.000 Einwohner. Island (36,8) und Schweden (20,6) liegen ebenfalls klar über dem europäischen und weltweiten Schnitt. In Deutschland sind es 8,5. Beim Marktanteil von elektrisch betriebenen Autos (13,5 Prozent) liegt Deutschland ebenfalls klar hinter den skandinavischen Ländern. Zum Vergleich: Norwegen kommt auf knapp 75 Prozent, China auf 6,3 und die USA sogar auf nur 2,1 Prozent E-Autos bei den Neuzulassungen.
Das Ranking der IAA Mobility beinhaltet übrigens neben reinen Stromern auch die vor allem in Europa beliebten Plug-in-Hybride. Hier sind nur 54 Prozent der E-Autos batterieelektrisch. In den USA und China beträgt die Stromer-Quote dagegen jeweils rund 80 Prozent. Das liegt auch an den hohen Förderungen – die allerdings zunehmend zusammengestrichen werden. Daher hängen die USA und China beim Wachstum auf dem Elektroautomarkt aktuell auch etwas hinterher.
Ich frag‘ mich immer, welchen Wert so absolute Zahlen in einem „Ranking“ haben sollen.
Immerhin, am Ende werden doch noch ein paar relative Zahlen genannt.
Trotzdem, ein großer Teil des Beitrags ist damit sinnfrei.