DHDL-Pleite und ungewöhnliches Counter-Strike-Manöver
Wir hoffen, du hattest einen guten Tag, und wollen dir jetzt noch ein paar spannende Informationen mit auf den Weg in den Abend geben. t3n Daily gibt es auch als Podcast und als Newsletter. Hier kommen die Themen des Tages.
Vor Ausstrahlungstermin: „Die Höhle der Löwen“-Startup ist pleite
Die TV-Sendung „Die Höhle der Löwen“ ist bekannt dafür, vielversprechenden Startups Anschubhilfe zu geben. Doch in der aktuellen Staffel klappt das nicht immer: Das Startup Foodwater, das am kommenden Montagabend pitchen wird, hat schon jetzt seinen Betrieb eingestellt. Laut North Data wurde das Unternehmen im Januar 2023 liquidiert.
Foodwater hat in Flaschen abgefüllte Gemüsebrühe to go hergestellt. In seinem Pitch, der am 8. Mai auf Vox ausgestrahlt wird, erhofft sich Gründer Lars Hähling ein Investment von 75.000 Euro für 30 Prozent der Anteile an seinem Unternehmen. Foodwater ist nicht das erste DHDL-Startup, dem dieses Schicksal widerfährt. Auch das Tinnituskissen-Startup Tinus, das in Folge drei der aktuellen „Die Höhle der Löwen“-Staffel gepitcht hatte, musste schon vor der Ausstrahlung Insolvenz anmelden.
So kreativ umgeht eine finnische Zeitung russische Zensur
Diese Aktion verdient definitiv die Bezeichnung kreativ: Die finnische Zeitung Helsingin Sanomat nutzte den beliebten Ego-Shooter „Counter-Strike“, um Botschaften nach Russland zu schicken. In einem geheimen Raum mitten im Spiel hat die Zeitung russischsprachige Berichte seiner Kriegskorrespondent:innen aus der Ukraine versteckt. Damit wolle seine Zeitung die russische Zensur umgehen, erklärte der Chefredakteur Antero Mukka. Onlinespiele seien nämlich bisher nicht verboten.
Die Zeitung betonte, dass sie auf diesem Weg Informationen verbreite, die in staatlichen russischen Propagandaquellen keinerlei Erwähnung finden. Laut Chefredakteur Mukka spielen etwa vier Millionen Russ:innen „Counter-Strike“, viele von ihnen sind im wehrdienstfähigen Alter. In Russland werden unabhängige ausländische Medien wie Helsingin Sanomat zensiert.
US-Regierung möchte Sondersteuer für Krypto-Mining einführen
Die Produktion von Kryptowährungen verbraucht Unmengen an Strom und ist deshalb klimaschädlich. Die US-Regierung möchte nun dagegen vorgehen – und zwar mit einer Sondersteuer. Die Biden-Regierung hat vorgeschlagen, 30 Prozent Steuer auf Strom zu erheben, der für Krypto-Mining verwendet wird. Der erste Entwurf für die Digital Asset Mining Energy (DAME), eine Verbrauchssteuer für digitale Vermögenswerte, wurde nun vorgestellt. Darin heißt es: „Krypto-Miner zahlen für Kosten, die sie anderen auferlegen.“
Die durch das Schürfen von Bitcoin erzeugte Verschmutzung „belastet unverhältnismäßig stark Gemeinden mit niedrigem Einkommen und Communities of Color“, heißt es in dem Entwurf. Ein von der Universität Cambridge entwickelter Index schätzt den Stromverbrauch des weltweiten Bitcoin-Netzes 2022 auf 107,65 Terawattstunden – vergleichbar mit dem Jahresverbrauch von ganz Argentinien.
Ford macht mit E‑Auto-Geschäft weiter Verlust
Ford hat seine Geschäftszahlen für das erste Quartal 2023 vorgelegt und dabei klargemacht, dass es mit seinem E‑Auto-Geschäft Verluste macht. Der Quartalsverlust in diesem Sektor belief sich auf 722 Millionen US-Dollar, teilte der Autobauer mit. Im Gesamtjahr 2023 rechnet das Unternehmen beim E‑Auto-Geschäft sogar noch mit einem Verlust von drei Milliarden Dollar.
Als Reaktion darauf hat Ford die Preise für seinen Mustang Mach‑E gesenkt. Demnach sinkt der Preis des Mach‑E je nach Modell um 3.000 bis 4.000 Dollar. Ford hat bereits mehrfach darauf hingewiesen, dass der Umstieg auf Elektromobilität mit Milliardenverlusten einhergehen werde. Dies liege unter anderem daran, dass die enormen Ausgaben für Entwicklung und Fabrikumbauten vorerst nur geringe Umsätze generierten.
Apple-Zahlen: Insgesamt negativ, iPhone aber positiv
Der allgemeine Smartphone-Markt schrumpft, doch das iPhone ist weiter ein Renner: Das geht aus der Quartalsmeldung von Apple hervor. Das iPhone-Geschäft legte um 1,5 Prozent auf 51,33 Milliarden US-Dollar zu, wie Apple mitteilte. Dazu könnten auch Engpässe im Weihnachtsgeschäft beigetragen haben, denn dadurch gab es eine aufgestaute Nachfrage im vergangenen Vierteljahr. Dabei ist der branchenweite Smartphone-Absatz nach Berechnungen von Marktforscher:innen um rund 15 Prozent gesunken.
Apples gesamter Konzernumsatz ist allerdings im zweiten Quartal in Folge gesunken. Auslöser waren vor allem Rückgänge beim Verkauf von Macs und iPads. Der Umsatz mit Mac-Computern fiel um gut 31 Prozent auf 7,17 Milliarden Dollar. Das Geschäft sei unter anderem von der schwachen Wirtschaft gebremst worden, hieß es bei Apple.
Das war es schon wieder mit dem t3n Daily für heute. Noch viel mehr zu allen Aspekten des digitalen Lebens, des Arbeitslebens und der Zukunft findest du rund um die Uhr auf t3n.de.