Verbraucherzentrale NRW warnt vor Phishing-Versuchen mit angeblichem DHL-Chatbot

DHL ist erneut ins Visier von Cyberkriminellen geraten. (Foto: Hadrian / Shutterstock.com)
In einer E-Mail mit dem Betreff „Track and Trace DHL“ informiert eine virtuelle Sprachassistentin namens Suzy die nichts ahnenden Opfer über angebliche Probleme bei der Zustellung eines Pakets. Der Grund dafür sei ein beschädigter Adressaufkleber. Über einen beigefügten Link sollen die Opfer ihre Wohnadresse angeben, damit ihnen das Paket zugesandt werden kann. Zudem fordert die Sprachassistentin die Betrugsopfer auf, ihre Sendungsverfolgungsnummer zu bestätigen.
Die Verbraucherzentrale spricht von „zahlreichen“ Betrugsversuchen, die ihr diesbezüglich gemeldet worden seien.
All diese Behauptungen sind frei erfunden – genauso wie Suzy, die kein echter DHL-Chatbot, sondern ein von den Kriminellen eingesetzter ist. Ziel der E-Mail ist es, an sensible Kundendaten zu gelangen – in diesem Fall an die Wohnadressen der Paketempfänger:innen. Der eindeutige Tipp der Verbraucherzentrale lautet: „Verschieben Sie diese und ähnliche Mails am besten unbeantwortet in den Spamordner.“
Die „aktuelle Betrugswelle“, wie das Magazin Spiegel sie nennt, findet in einem Umfeld statt, das gerne von Kriminellen genutzt wird. Auch andere Paketdienstleister wie UPS oder Hermes wurden bereits von Phising-Betrüger:innen missbraucht. So wie rund um Weihnachten 2020, als ebenfalls via E-Mail und via SMS versucht wurde, an Kontodaten von Bürger:innen zu kommen. Dass der Versuch gerade zum Ende des Jahres gestartet wurde, ist kein Zufall, steigen die Paketsendungen in der Weihnachtszeit doch stark an.
DHL sah sich zudem erst im Januar 2022 einer Betrugswelle via gefälschter SMS ausgesetzt.
Das gefährliche an Phishing-Attacken: Mit den erbeuteten Nutzerdaten wird von Seiten der Kriminellen nicht nur Geld gemacht, sondern dadurch können sie zukünftige Cyberangriffe auch noch effektiver ausführen. Die Verbrauchzentralen sind deshalb froh über jede Meldung eine versuchten Phishing-Attacke.
Im aktuellen Fall gilt: Falls du deine DHL-Sendung verfolgen willst, begib dich einzig und allein auf die DHL-Seite. Dort kannst du auf der hierfür eingerichteten Seite deine Sendungsnummer eingeben, und schon wird dir der aktuelle Status in der Paketverfolgung angezeigt.
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