
Spätestens die Corona-Pandemie dürfte vielen Zweiflern vor Augen geführt haben, dass ein fester Arbeitsplatz keine zwingende Voraussetzung für produktives Arbeiten ist. Diese Erkenntnis hat sich bei digitalen Nomaden schon vor geraumer Zeit herumgesprochen. Als digitale Nomaden werden Digitalarbeiter bezeichnet, die auf einen festen Arbeitsort verzichten und stattdessen mal von diesem und mal von jenem Land aus ihre Tätigkeit verrichten.
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Die US-amerikanische Reiseversicherungsplattform Insuremytrip hat jetzt untersucht, welche Länder Digitalnomaden die besten Voraussetzungen bieten. Bei ihrem Ranking hat die Plattform die Internetgeschwindigkeit, die durchschnittlichen Mietpreise, die Akzeptanz für digitale Nomaden, den Platz des jeweiligen Landes im Glücklichkeitsindex sowie die Visavoraussetzungen ausgewertet. Das Ergebnis: Norwegen gewinnt mit einem knappen Vorsprung vor Mexiko. Interessanterweise landet Deutschland bei dem Ranking auf Platz drei, gefolgt von Portugal und Island.
Ranking: Die besten Länder für digitale Nomaden
- Norwegen
- Mexiko
- Deutschland
- Portugal
- Island
- Griechenland
- Costa Rica
- Jamaika
- Spanien
- Bermuda
- Tschechische Republik
- Mauritius
- Aruba
- Estland
- Vietnam
- Antigua und Barbuda
- Kroatien
- Barbados
- Georgien
- Vereinigte Arabische Emirate
Nomadenranking ist nur bedingt aussagekräftig
Bei der obigen Liste wurden auch die Regelungen für ein Arbeitsvisum mit einbezogen. Allerdings brauchen deutsche Staatsbürger weder in den im Ranking erwähnten EU-Staaten, noch in Norwegen ein Visum. Digitale Nomaden, die häufig ihren Aufenthaltsort wechseln, reisen außerdem oft schlicht als Tourist ein, auch wenn sie in ihrem Aufenthaltsland streng genommen ein Arbeitsvisum benötigen würden. Darüber hinaus kommt es eben auch darauf an, wo ihr am Ende arbeiten wollt.
„Nomadenranking ist nur bedingt aussagekräftig“
Na ich denke, dass die „US-amerikanische Reiseversicherungsplattform“ einen anderen Blickwinkel hat als eine aus Deutschland initiierte Studie. Vermutlich hätte es dann auch Deutschland nicht ins Ranking geschafft. Zudem dürfte es dann auch nicht verwunderlich sein, dass der Nachbar Mexiko so weit oben steht.