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Dogecoin-Mitgründer beschimpft Kryptoszene als „Kartell der Reichen“

Jackson Palmer, Mitgründer des Dogecoin, ist der Kragen geplatzt. In einem Twitter-Thread ließ er kein gutes Haar an Kryptowährungen und den dahinterstehenden Personen.

2 Min.
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Dogecoin. (Bild: Stanslavs / shutterstock)

Der Programmierer und Youtuber Jackson Palmer hatte 2013 den gemeinsam mit Billy Markus als Parodie auf den Bitcoin entwickelten Dogecoin (Doge) auf den Markt gebracht, sich aber schon länger von dem Projekt zurückgezogen. Immer wieder einmal äußert sich Palmer öffentlich kritisch zu Kryptowährungen und deren Entwicklern. Im Februar 2019 etwa ließ er wissen, das Kryptoexperiment sei gescheitert, man könne sich anderen Dingen zuwenden. Jetzt hat Palmer via Twitter noch einmal kräftig ausgeteilt.

„Rechte, hyper-kapitalistische Technologie“?

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Auslöser seien die häufig gestellten Fragen auf eine mögliche Rückkehr Palmers in die Kryptoszene gewesen, schreibt der Dogecoin-Mitgründer. Auch der Frage, ob er wieder regelmäßig seine Gedanken dazu teilen werde, müsse er eine Abfuhr erteilen, so Palmer. In einem Thread erklärte der Programmierer jetzt, warum. Demnach glaube er, dass Kryptowährungen eine „rechte, hyper-kapitalistische Technologie“ sind, die nur dazu da sei, ihre Befürworter reicher zu machen. Die setzten dafür auf einen „Mix aus Steuervermeidung, Verminderung der Regulierung und eine künstlich erzwungene Knappheit“.

Obwohl in der Kryptoszene immer von Dezentralisierung gesprochen werde, sei vielmehr ein „Kartell der Reichen“ am Werk, das nach und nach an das bestehende zentralisierte Finanzsystem angedockte Institutionen mit ins Boot nehme – obwohl sie die ja eigentlich ersetzen wollten. Mit zweifelhaften Geschäftsbeziehungen, gekauften Influencern und unkritischen Medienberichten werde ein kultähnlicher Glaube an die Möglichkeit, schnell reich werden zu können, installiert. Dies diene lediglich dazu, neues Geld von naiven Investor:innen oder Bedürftigen zu ergattern.

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Dass er sich zurückgezogen habe, so Palmer, liege aber vor allem daran, dass jegliche Kritik, die an Kryptowährungen geäußert werde, zur Seite geschoben werde. Zum einen von den Personen, die hinter dem System stünden, zum anderen von gutgläubigen Anleger:innen, die darauf hofften, eines Tages Milliardär:innen zu werden. Eine Debatte sei kaum noch möglich. Palmer habe die Lust auf Diskussionen verloren, bewundere aber alle, die es sich noch trauen, hartnäckig nachzufragen, und mit skeptischem Blick auf die Technologie schauen.

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Palmer: Keinen Cent mit Dogecoin verdient

Entsprechend hat Palmer es unterbunden, dass man auf seinen Thread antworten kann. Während er für seine harsche Kritik aktuell dennoch viel Gegenwind bekommt, hat zumindest Mitentwickler Billy Markus per Twitter seine Unterstützung signalisiert. Palmers Kritik habe ihre Berechtigung. Palmer hatte sich schon 2015 aus der für ihn „toxischen“ Kryptoszene zurückgezogen. Anschließend begleitete er die Szene aber von außen weiter, indem er in Youtube-Videos neue Entwicklungen kommentierte. Damit ist aber seit einigen Jahren Schluss.

Palmer hat einmal gegenüber Vice erklärt, dass er an Dogecoin keinen Cent verdient habe. Dogecoin war 2018 auf einmal überraschend zwei Milliarden Dollar wert gewesen. Während der Kryptorallye der vergangenen Monate ist Dogecoin – nicht zuletzt wegen der öffentlichen Unterstützung seitens Elon Musk – in die Top-Ten der wichtigsten Kryptowährungen aufgestiegen.

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Kommentare (1)

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Michael F.

Er bringt es genau auf den Punkt. Cryptowährungen machen manche Menschen reich, doch sind sicherlich kein Segen für die Menschheit um uns aus staatlich zentralisierten Geldsystemen zu befreien.

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