Im Februar 2021 war bekannt geworden, dass VW in China die Entwicklung von Flugtaxis prüfe. An der Platzierung auf dem Zukunftsmarkt der „vertikalen Mobiltät“ arbeitete da auch schon die Konkurrenz von Hyundai und Toyota über Porsche und Daimler bis hin zu Rolls-Royce. Jetzt, knapp eineinhalb Jahre später, hat die Volkswagen Group China den ersten Prototyp einer Passagierdrohne vorgestellt, die der Konzern V-MO nennt. Der Spitzname „Flying Tiger“ stellt dabei eine Referenz auf die Einführung im Jahr des Tigers dar (seit 1. Februar 2022).
V-MO von VW: Flugtaxi für 4 Passagier:innen
Das Flugtaxi kommt in einer X-Wing-Konfiguration, ist 11,20 Meter lang und hat eine Spannweite von 10,60 Meter. Es soll senkrecht starten und landen. Den Auftrieb sollen acht Rotoren sicherstellen, zwei weitere Rotoren sorgen für den Vortrieb. Bewegt wird sich vollelektrisch und automatisiert. Insgesamt sollen vier Passagier:innen in dem Flugtaxi Platz finden, die – inklusive Gepäck – mit einer Akkuladung bis zu 200 Kilometer weit geflogen werden können.
„Mit der Vorstellung dieses eindrucksvollen Prototypen – dem V-MO – haben wir den ersten Meilenstein auf unserem spannenden Weg zur Mobilität im urbanen Luftraum erreicht und ein Musterbeispiel für unsere Mission ,From China, for China‘ geliefert, wie Stephan Wöllenstein, CEO der Volkswagen Group China, erklärt. Dieses Konzept solle langfristig zur Serienreife gebracht werden und „in diesem neuen und dynamischen Mobilitätsmarkt eine Vorreiterrolle übernehmen“.
VW-Lufttaxi startet zunächst in China
Der aktuelle Prototyp soll in den kommenden Wochen einige Flugtests absolvieren. Dabei soll das Flugtaxi weiter optimiert werden. Im Jahr 2023 soll dann ein verbesserter Prototyp weitergehende Testflüge absolvieren, wie VW mitteilt. Zunächst soll der V-MO auf dem chinesischen Markt zum Einsatz kommen – und dort vor allem eher wohlhabenden Nutzer:innen zur Verfügung gestellt werden. In Deutschland dürfen wir uns unter anderem auf die Flugtaxis von Lilium und Volocopter freuen. Die könnten in den nächsten zwei bis drei Jahren einsatzbereit sein.