Dieses Unternehmen darf als erstes in Deutschland einen Drohnenlieferdienst anbieten
Die Koerschulte Group aus dem westfälischen Lüdenscheid darf seit Mittwoch, dem 21. Februar, einen dauerhaften Linienflug mit Drohnen betreiben. Damit ist das Unternehmen das erste in Deutschland, das Bestellungen auch mit ferngesteuerten Drohnen ausliefern darf.
Zunächst wird Koerschulte nur einen einzigen Kunden mit Drohnen beliefern – der Dienst soll aber schnell ausgeweitet werden. Auf der Homepage wirbt das Unternehmen bereits für die „Dienstleistung ‚Drone-as-a-Service‘“, die alle nötigen Schritte von der Routenplanung über den Flugbetrieb beinhalten soll.
Perspektivisch möchte Koerschulte nicht nur Transportdrohnen betreiben, sondern auch in der Landvermessung und für Filmaufnahmen aktiv sein.
Drohnen liefern bis zu 80 Bestellungen am Tag aus
Vorerst soll der namentlich nicht genannte Kunde jedoch bis zu 80 Pakete am Tag per Drohnenlieferung erhalten; die aktuell eingesetzten Transportflugzeuge können bis zu 6,5 Kilogramm Nutzlast mit einer Geschwindigkeit von bis zu 65 Kilometern pro Stunde transportieren. Dazu kommt eine Flugdauer von maximal 45 Minuten. Die Akkus werden nach Angaben von Koerschulte mit Ökostrom betrieben.
Für den Fall, dass etwas schiefgeht, sind die Drohnen mit einem Fallschirm ausgerüstet. Was die Dienstleistung kostet, wollte das Unternehmen allerdings nicht verraten.
Dass der bundesweit erste Linienflugbetrieb mit Lieferdrohnen ausgerechnet in Lüdenscheid an den Start geht, ist kein Zufall. Die Stadt liegt in einer der wirtschaftsstärksten Regionen Deutschlands, ist aber schon seit Jahren von einem großen Verkehrschaos betroffen. Zahlreiche marode Brücken und Autobahnunterbrechungen sorgen immer wieder für Lieferverzögerungen und daraus resultierend für Umsatzeinbußen. Da lohnt sich der Einsatz von Drohnen sogar, wenn wie im Fall von Koerschulte nur ein Kilometer Strecke überbrückt wird.
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