
Der E-Commerce-Riese Amazon hat schon lange das Ziel, zukünftig Pakete mit Drohnen zu liefern. Dadurch lassen sich Personalkosten auf Dauer drastisch senken. Diese Ausgaben stellen zurzeit ein großes Problem in den Jahres- und Quartalsergebnissen dar. Kurz vor Weihnachten ist nun ein Pilotprojekt gestartet, das dahingehend einen Eindruck gibt.
Die US-Bundesluftfahrtbehörde Federal Aviation Administration (FAA) hat dafür im August die nötige Freigabe für Lieferungen mit Drohnen des Typs MK27-2 erteilt. Deren maximale Nutzlast liegt bei etwas weniger als zweieinhalb Kilogramm beziehungsweise fünf Pfund. Laut Amazon würden 85 Prozent aller Pakete unterhalb dieser Marke liegen.
Amazon Prime Air: Lieferung per Drohne in 60 Minuten
Das Tech-Magazin Arstechnica.com zitiert Amazon bezüglich des Lieferszenario so: „Die Drohne wird zum vorgesehenen Lieferort fliegen, zum Hinterhof des Kunden hinabsteigen und in sicherer Höhe schweben“, so Amazon. „Es wird das Paket dann sicher freigeben und wieder in die Höhe steigen.“ Die Lieferung solle binnen 60 Minuten abgeschlossen sein.
Der Dienst namens Amazon Prime Air wird derzeit in Lockeford, Kalifornien und College Station, Texas getestet. Kundinnen und Kunden können sich dort registrieren und den Service nutzen. Sobald eine Bestellung aufgegeben ist, erhalten die Bestellenden eine Mitteilung mit Trackinginformationen und einer Schätzung der voraussichtlichen Lieferzeit.
Im November dieses Jahres hat Amazon bereits erste Bilder der Nachfolgedrohne MK30 veröffentlicht. Die Lieferdrohne, die 2024 in Dienst gestellt werden soll, soll leichter und kleiner als die MK27-2 sein und auch bei Regen starten können. Noch fliegen die Drohnen im Pilotprojekt auf Sichtkontakt eines Piloten. Langfristig soll das jedoch ohne gehen.