Vor etwas mehr als einem Jahr hatte Amazon eine neue Lieferdrohne präsentiert. Damals hieß es, dass diese Drohne innerhalb weniger Monate einsatzbereit sei. Bisher fehlte allerdings die Starterlaubnis der US-Luftfahrtbehörde FAA (Federal Aviation Administration). Das ist seit Montag anders. Die Behörde hat Amazons Lieferdrohnen-Flotte Prime Air grünes Licht gegeben, wie CNBC berichtet. Zuvor hatten schon UPS und Alphabet-Tochter Wing eine entsprechende Erlaubnis für ihr Drohnengeschäft erhalten.
Amazon testet nach FAA-Bewilligung weiter
Die Bewilligung erlaubt es Amazon jetzt, Pakete per Drohne zu seinen Kunden zu liefern. Besonders wichtig: Die FAA-Regeln machen es möglich, dass mit Pakten bepackte kleine Drohnen auch außerhalb der Sichtweite des steuernden Drohnenpiloten fliegen können. Amazon erklärte, dass der Konzern jetzt beginnen werde, entsprechende Lieferungen an Kunden zu testen. Zuvor hatte Amazon seine Technologie schon der FAA präsentieren müssen. Dabei habe sich gezeigt, dass die Prime-Air-Drohnenflotte sicher betrieben werden könne.
Amazon werde jetzt weiter an der Entwicklung und Verfeinerung seiner Technologie arbeiten, um Lieferdrohnen in den Luftraum zu integrieren, wie Prime-Air-Chef David Carbon sagte. Der Konzern werde zudem eng mit der FAA und anderen Regulierungsbehörden rund um den Globus zusammenarbeiten, um seine Vision einer Lieferung innerhalb von 30 Minuten nach der Bestellung realisieren zu können. Noch sei Amazon nicht bereit, die Lieferung per Drohne in großem Stil durchzuführen. Der Konzern lasse die Drohnen aber regelmäßig Testflüge absolvieren.
Lieferung per Drohne mit Verzögerungen
Amazon arbeitet seit 2013 an Lieferdrohnen. Das Versprechen, Paketlieferungen per Drohne innerhalb von fünf Jahren – also 2018 – zu realisieren, konnte Jeff Bezos nicht halten. Wann Prime Air seinen regulären Dienst aufnehmen kann, ist derweil nicht bekannt. Klar ist, dass die Lieferungen von Paketen per Drohne zunächst in Gebieten mit geringer Bevölkerungsdichte starten werden. Amazon erklärte in seinem Antrag zur FAA-Bewilligung im vergangenen August zudem, dass die Pakete nicht mehr als 2,3 Kilogramm wiegen würden.