E-Ink- oder E-Paper-Displays als – integrierte – Zweitbildschirme für Smartphones und Tablets oder Ergänzung zum Computerbildschirm gab es schon einige. So richtig durchsetzen konnte sich die lesefreundliche Anzeigeform außerhalb dedizierte E-Book-Reader nicht. Der Hersteller des Yotaphones, das zusätzlich zum LCD- ein E-Ink-Display auf der Rückseite hat, ist im Frühjahr 2019 pleite gegangen. Jetzt versucht es Waveshare mit einem E-Paper-Display – das ohne Akku auskommen soll.
E-Paper-Display mit NFC-Modul
Auf jegliche Anschlüsse oder eine Stromversorgung kann Waveshare bei dem 7,5 Zoll großen Bildschirm (Auflösung: 800 mal 400 Pixel) verzichten. Stattdessen ist lediglich ein NFC-Funkmodul an Bord. Darüber wird das Display mit Strom sowie den notwendigen Daten versorgt. Das kann funktionieren, weil E-Paper-Displays de facto nur dann Strom verbrauchen, wenn der Inhalt auf dem Bildschirm erneuert wird – also die Pixel neu angeordnet werden. Das geschieht aber vergleichsweise langsam, wie es bei Slashgear heißt. Abgewickelt wird das ganze über eine App. Die bloße Anzeige der monochromen Bilder oder Texte benötigt keine zusätzliche Energiezufuhr.
Das bedeutet aber auch, dass es keine integrierte Beleuchtung gibt wie bei modernen E-Book-Readern. Wer auf dem Waveshare-Display lesen will, braucht eine externe Lichtquelle. Zudem ist die Übertragungsgeschwindigkeit bei einer Verbindung via NFC auf 424 Kilobit pro Sekunde beschränkt. Ein ebenfalls limitierender Faktor für die Verwendung ist, dass ein herkömmliches Smartphone in manchen Fällen nicht ausreichen könnte. Der Hersteller verweist bei zu geringem NFC-Output auf einen dedizierten NFC-Reader mit Micro-SD-Card.
Immerhin ist der Preis dafür nicht so viel höher als für das Display allein. Statt 69 US-Dollar für das Display werden für das Set mit NFC-Reader und Micro-SD-Card im Online-Shop von Waveshare 89 Dollar fällig. Dazu kommen noch Liefergebühren von mindestens knapp zehn Dollar.
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