
Ree baut keine Autos, sondern Skateboards. Damit andere Autos bauen können. (Foto: Ree)
Ein neues Video des israelischen E-Mobility-Startups Ree zeigt drei verschieden große Skateboards auf vier Rädern, die offenbar ferngesteuert über eine Teststrecke flitzen. Die Skateboards eignen sich für Fahrzeuge vom Kleinwagen bis zum Minivan.
Skateboard-Konzept macht beliebige Aufbauten möglich
Das konkrete Design ist dabei völlig flexibel. Was immer an Aufbau benötigt wird, lässt sich umsetzen. Schon bislang gab es spezielle Anbieter für Fahrzeugumbauten. Die mussten sich aber an die grundlegenden Konventionen halten, die die rund 30.000 Teile eines konventionellen Autos vorgaben.
Die elektrische Plattform von Ree flexibilisiert die Möglichkeiten deutlich. Der gesamte Antriebsstrang befindet sich in der Bodengruppe. Die Motoren sitzen direkt am Rad. Die Batterien sind konstruktiver Teil der Bodenplatte. Der Schwerpunkt der darauf aufsetzenden Fahrzeuge liegt deshalb extrem bodennah.
Ree ist nicht der einzige Hersteller, der diesen recht radikalen Weg einschlägt. Das gleiche Konzept verfolgt auch der US-amerikanische Hersteller Canoo. VWs elektrischer Minibus basiert auf einem ähnlichen Konzept und auch der Newcomer Rivian geht verstärkt in Richtung Skateboard.

Das größte Skateboard hat PKW-/Minivan-Maße. (Foto: Ree)
Ree konzentriert sich auf Skateboard-Plattform
Bislang ist indes niemand so konsequent wie Ree. Das Unternehmen fokussiert sich voll auf den Unterbau, während sich die anderen Marktteilnehmer eher über ihre Aufbauten differenzieren wollen. Das hat immerhin Jahrzehnte funktioniert und die Hersteller voneinander abgegrenzt.

Canoos Skateboard-Plattform visualisiert. (Foto: Canoo)
Rees Skateboards wurden bereits von Toyota lizenziert. Die wollen auf deren Basis Kleinbusse und Kleintransporter unter ihrer Elektro-Truck-Marke Hino bauen. Amazon setzt für seine E-Van-Flotte ebenfalls auf Skateboards. Die werden indes von Rivian geliefert.