News
Evolve Hadean: E-Skateboard mit viel Power und einem hohen Preis

Das E-Board Hadean gibt es mit Bambusholz/Glasfaser-Deck oder aus Carbon. (Foto: Evolve Skateboards)
Elektrische Skateboards sind den Kinderschuhen entwachsen. Eine Reihe ernsthafter Hersteller punktet mit hohen Reichweiten, solider Verarbeitung und knackigen Fahrwerten. Im Gegensatz zu den Elektrospielzeugen auf Amazon oder anderswo sprengen die Fahrgeräte mittlerweile auch problemlos die Preisgrenze von 1.000 Euro. The Wired nahm sich nun einem der neusten Vertreter an: Das Evolve Hadean Carbon besitzt zwei 3.000-Watt-Motoren, eine Reichweite von 64 Kilometern und fährt bis zu 50 Kilometer pro Stunde schnell. Das zieht einige Nachteile nach sich.
13 Jahre Erfahrung in der E-Skateboard-Entwicklung seien in das Hadean Carbon geflossen, schreibt der Hersteller. Die Kohlenstoff-Fasern machen das Board besonders widerstandsfähig und schützen die Akku-Zellen, die im Brett selbst stecken. Es wiegt dadurch wenig, trotzdem bringt das Hadean in der Version „Street“ 12,3 Kilogramm, in der All-Terrain-Variante 13,5 Kilogramm auf die Waage. Beim Fahren des ein Meter langen Boards merkt man davon nichts: Die beiden bürstenlosen 3.000-Watt-Motoren bewältigen selbst Steigungen bis zu 38 Prozent. Auf gerader Strecke beschleunigen sie Gefährt und Fahrer:in auf bis zu 50 Kilometer pro Stunde (Version Street). Zudem befördern sie – auch das ist branchenweit einmalig – einen bis zu 120-Kilo-schweren Passagier. Fahrer:innen steuern das Board per Bluetooth-Bedienung auch über widerspenstiges Terrain. Laut Tester:innen funktioniert das alles ganz hervorragend.
Das Deck gibt es neben der Version mit geschmiedetem Carbon auch in einer Kombination aus drei Bambusholz- sowie zwei Glasfaser-Schichten. Zudem lässt sich das Hadean als Street- oder All-Terrain-Modell erwerben, wobei der Unterschied allein in den Reifen besteht. Das günstigste Modell „Bamboo Street“ kostet beim Hersteller 2.400 Euro, für das All Terrain werden 50 Euro mehr fällig. Für 2.700 Euro erhalten Kunden das 2-in-1-Modell. Genauso viel kostet die Street-Ausführung des Hadean Carbon. Der Aufpreis zum All-Terrain-Pendant ist derselbe: 50 Euro. Die 2-in-1-Variante schlägt mit 3.000 Euro zu Buche. Das sind rund 770 Euro mehr als das Vorgängermodell GTR Carbon 2-in-1 kostete. Dafür bietet Hadean allerdings auch 40 Prozent mehr Power.
Das Problem: Beide darf man in Deutschland nicht auf öffentlichen Straßen fahren.
Obwohl es erst vor Kurzem eine Anpassung der Richtlinien für Mikromobilität gab, berücksichtigt sie weiterhin keine E-Boards. Das Gesetz umfasst nur Fahrzeuge, die mit einem Lenker ausgerüstet sind. Das heißt im Umkehrschluss: Elektrische Skateboards dürfen im deutschen Straßenverkehr nicht gefahren werden. Wer es dennoch tut, muss mit einem Bußgeld von 70 Euro wegen Fahrens ohne Betriebserlaubnis rechnen. Zusätzlich können 40 Euro Strafe wegen des fehlenden Versicherungsschutzes anfallen. Das gilt für alle öffentlichen Wege; auf seinem Privatgelände kann man fahren, was man will. Der fehlende Versicherungsschutz ist allerdings auch dort ein weiterer Haken: Wer mit einem E-Board einen Unfall baut, muss für alle Schäden selbst aufkommen. Das kann sehr teuer werden, etwa wenn sich jemand schwer verletzt und dadurch den Beruf nicht mehr ausüben kann.
Bitte beachte unsere Community-Richtlinien
Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.
Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.
Dein t3n-Team
Wer es dennoch tut, muss mit einem Bußgeld von 70 Euro wegen Fahrens ohne Betriebserlaubnis rechnen. Zusätzlich können 40 Euro Strafe wegen des fehlenden Versicherungsschutzes anfallen. —-> Seid ihr da sicher, dass es so billig ist? Ich habe bereits das vierte Strafverfahren wegen Fahrten mit meinen Monowheel, wurden alle eingestellt, habe allerdings von anderen gehört, die teils drastische Strafen erhalten haben und wo das Fahrzeug konfisziert ist.