Das Modell V soll ergänzend zu den beiden Vanmoof-Pedelecs S3 (Test) und X3 ins Programm aufgenommen werden. Es sei vor allem für lange Pendelstrecken entwickelt worden. Die Markteinführung ist für Ende 2022 geplant.
Vanmoof V soll bis zu 50 Kilometer pro Stunde schnell fahren
Vanmoofs V-Modell kann als S-Pedelec eingestuft werden, mit dem laut Hersteller bis zu 50 Kilometer pro Stunde erreicht werden können – quasi ein E-Moped in Fahrradgestalt. Mit dem neuen E-Bike will das Unternehmen die „Fortbewegung in Städten völlig neu definieren“ und als „ernstzunehmender Autoersatz für den Stadt-Alltag und darüber hinaus“ betrachtet werden.

Vanmoof V. (Bild: Vanmoof)
Damit das High-Sped-Bike auch in Deutschland zugelassen werden kann – wir erinnern an die Softwarefunktion des S3 und X3, mit der unerlaubterweise aus den Bikes ein S-Pedelec gemacht werden konnte – hat Vanmoof Geschwindigkeitseinstellungen integriert, die sich an die jeweiligen lokalen Richtlinien anpassen lassen. Nur in Ländern mit entsprechender Erlaubnis kann das Bike damit wohl ungedrosselt genutzt werden. In Deutschland wird es wohl als S-Pedelec eingestuft, mit dem mit bis zu 45 Kilometern pro Stunde auf der Straße durch die Stadt gekachelt werden kann.
Vanmoof V mit Dual-Motor und Turbo-Button

Vanmoof V mit Dual-Motor und Federung. (Bild: Vanmoof)
„Ausgestattet mit zahlreichen neuen Funktionen soll es selbst die größte Stadt verkleinern“, erklärt der Hersteller. Zu den besonderen Features des V gehören etwa ein „Zweiradantrieb“, was bedeutet, dass sowohl das Vorder- als auch das Hinterrad mit einem Elektromotor bestückt sind. Die doppelte Motorisierung sorge einerseits für eine deutlich stärkere Beschleunigung, zum anderen sei eine intelligente Motorsteuerung möglich, die eine stärkere Traktion und mehr Sicherheit und Leistung biete.

Vanmoof V – die Eckdaten. (Bild: Vanmoof)
Weiter setzt Vanmoof auf einen gefederten Rahmen, dickere Reifen und ein neues Rahmendesign, mit dem das Bike „für ein sanftes Fahrgefühl“ ausgelegt sei. Wie die beiden Pedelecs des Herstellers werde auch das V mit dem berüchtigten „Turbo Boost“ ausgestattet sein. Auch das sogenannte Kick Lock in der Hinterradnabe für schlüsselloses Entsperren sowie eine automatische Gangschaltung und Diebstahlsicherung seien an Bord. Weitere Details zur Ausstattung hat Vanmoof noch nicht verraten.
Vanmoof V soll um die 3.500 Euro kosten
Mit dem anvisierten Preis von 3.498 Euro wird das Vanmoof V zudem noch recht erschwinglich, wenn man bedenkt, dass Modelle der Mitbewerber bei etwa 5.000 Euro beginnen. Im Unterschied zum Pedelec ist bei so einem Speed-Bike ein Führerschein der Klasse AM (Rollerführerschein) erforderlich. Auch das Tragen eines Fahrradhelms ist Pflicht.
Laut Vanmoof befindet sich das V noch in der Entwicklungsphase, kann aber ab heute über exklusive Einladungen reserviert werden. Zunächst soll die Fahrer:innen-Community das Rad für 20 Euro reservieren können. Für ein breiteres Publikum werde der Hersteller Reservierungscodes „in regelmäßigen Abständen über eine Warteliste“ auf der eigenen Website veröffentlichen.
Im Zuge der Ankündigung fordern die Vanmoof-Mitgründer Ties und Taco Carlier Gesetzgeber und Stadtverwaltungen auf, die bestehenden E-Bike-Vorschriften zu überarbeiten, um die Entwicklungen in diesem Bereich stärker zu fördern. Zudem sucht das Unternehmen während der Entwicklung des V eine enge Zusammenarbeit mit Stadtverwaltungen mit dem Ziel, „Lösungen von Geofencing bis zu überarbeiteten Geschwindigkeitsvorschriften“ zu erarbeiten.