
Rivian R1T. (Foto: Rivian)
Der US-Autokonzern Ford hatte im April 2019 rund eine halbe Milliarde US-Dollar in das E-Truck-Startup Rivian gesteckt. Zuvor hatte schon Amazon mehrere Hundert Millionen Dollar in das Unternehmen investiert. Insgesamt hat Rivian schon 2,85 Milliarden Dollar an Fremdkapital eingesammelt, wie Bloomberg berichtet. Jetzt stellt das Startup seine Elektroplattform Ford zur Verfügung.
Ford baut Premium-E-Auto mit Rivian-Technologie
Bauen will Ford damit ein elektrisch betriebenes Premium-Fahrzeug, wie Rivian-CEO R. J. Scaringe sagte. Auf der Rivian-Technologie basieren damit der Motor, die Akkus, das Computersystem und die Reifen. Darauf kann Ford dann den Rest des Fahrzeugs nach eigenem Design setzen, inklusive der Innenausstattung. Details zu dem möglichen Design, der Fahrzeugklasse oder einem Launch-Termin hat Scaringe nicht genannt. Auch ist noch unklar, wer das Fahrzeug letztlich zusammenbauen wird.
Schon im November hatten US-Medien berichtet, dass Lincoln, die Luxusmarke von Ford, an einem hochwertigen Elektro-SUV auf Basis der Rivian-Plattform arbeiten soll. Zudem entwickelt Rivian zusammen mit Investor Amazon einen elektrischen Lieferwagen, der im Herbst 2021 auf den Markt kommen soll. Von diesem E-Transporter hat Amazon schon 100.000 Stück bestellt. Außerdem ist Rivian an weiteren Partnerschaften für den Bau von Elektroautos interessiert.
Rivian bringt 2020 zwei eigene E-Autos
Dabei hat Rivian selbst zwei elektrisch betriebene Fahrzeuge in der Pipeline, den E-Pickup-Truck R1T und den E-SUV R1S. Beide sollen noch im Laufe dieses Jahr in die Produktion gehen. Zur Zahl der Vorbestellungen hat sich Rivian laut Bloomberg nicht konkret geäußert. Man sei zufrieden mit der Nachfrage nach den eigenen Autos, hieß es von Rivian. Beobachter gehen davon aus, dass die Verkäufe der eigenen Fahrzeuge trotz der Partnerschaften mit Ford und Amazon auch künftig den Großteil der Rivian-Umsätze ausmachen werden.
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