
Die Älteren werden sich noch erinnern: Wer früher unterwegs Musik hören wollte, griff zu Walkman und Kassetten – entweder mit ganzen Alben oder selbstaufgenommenen Mixtapes. Abgelöst wurde das Prinzip ab den 2000ern dann vom MP3-Player, dessen Vorteile – Tausende Lieder oder Hörbücher immer griffbereit dabeihaben – kaum von der Hand zu weisen waren. Langsam, aber sicher verdrängte das Smartphone dann den MP3-Player. So ist das eben in der Tech-Welt: fressen und gefressen werden – oder abwarten, bis die unvermeidliche Retrowelle kommt.
Sony legt den Walkman neu auf: Als digitalen Medienplayer
Ganz in diesem Spirit hat Sony jetzt seinen Walkman neu aufgelegt – mit Audiophilen als Zielgruppe. Dazu muss man wissen: Walkman ist ein geschützter Begriff, den nur Sony verwenden darf – alle anderen Hersteller verkaufen genau genommen tragbare Kassettenabspieler. Aber weil der Begriff als Gattungsbezeichnung in den allgemeinen Sprachgebrauch übergegangen ist, hält Sony daran fest – und bezeichnet seine tragbaren MP3- und CD-Spieler konsequent ebenfalls als Walkman.
Und so kommt es, dass Sonys neueste Walkmans WM1AM2 und WM1ZM2 trotz des stolzen Preises von 1.400 beziehungsweise 3.600 Euro eben kein Kassettenfach mitbringen. Dafür sollen sie Audiophile rundum zufriedenstellen – Sony spricht von einem „High-Resolution-Klangerlebnis“, das „nicht nur hörbar, sondern auch spürbar“ sein soll. Dazu setzt der Hersteller etwa auf Aluminium- beziehungsweise Kupferrahmen, Entstörkondensatoren und WLAN-Anschluss fürs Streaming.
Auch Ikea macht mit und kündigt einen Plattenspieler an
Mit dem Weg „back to the roots“ steht Sony freilich nicht alleine da. Das zeigt sich auch an den Verkaufszahlen für Audiokassetten und Vinyl-Schallplatten, die seit ein paar Jahren stetig steigen. Da ist es nur logisch, dass es moderne Abspielgeräte braucht, die auch optisch was hermachen.
So hat Ikea denn auch kürzlich angekündigt, gemeinsam mit der Band Swedish House Mafia einen Plattenspieler herausbringen zu wollen. Der will mit minimalistischem Design überzeugen und soll den heutzutage praktisch unvermeidlichen Bluetooth-Anschluss mitbringen.