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Edge-Browser: Vivaldi-CEO wirft Microsoft wettbewerbswidrige Praktiken vor

Der Chef des Browsers Vivaldi ruft die Behörden auf, Microsofts Praktiken im Zusammenspiel mit dem Edge-Browser genau zu untersuchen.

Von Golem.de
2 Min.
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Vivaldi-CEO Jon S. von Tetzchner kritisiert Microsoft. (Foto: Vivaldi)

Microsoft macht Windows-Anwendern die Änderung des Standardbrowsers zunehmend schwerer. Wer einen anderen Browser als Edge unter Windows nutzen will, wird immer wieder zur Nutzung des Microsoft-Browsers gedrängt. Dazu hat sich nun Jon S. von Tetzchner geäußert, Gründer und CEO von Vivaldi sowie der ehemalige Gründer und CEO des Browserherstellers Opera. Als von Tetzchner für Opera als CEO tätig war, habe er sich dafür eingesetzt, dass Anwender eine freie Wahl des Browsers erhalten sollten. Aus seiner Sicht habe Microsoft seinerzeit den Browsermarkt zerstört.

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Die Freiheit bei der Browserwahl sieht der Vivaldi-CEO durch das Vorgehen von Microsoft gefährdet und hat sich aus diesem Anlass in einem Blogbeitrag geäußert. Von Tetzchner wirft dem Unternehmen vor, „wieder einmal unverhohlen wettbewerbswidrige Praktiken“ anzuwenden, und verweist auf die 1990er Jahre, als es die Installation eines anderen Browsers so schwer wie möglich gemacht hatte. „Das haben wir schon einmal erlebt“, kommentiert von Tetzchner die aktuellen Geschehnisse. „Microsofts Schritte wirken verzweifelt.“ Das Unternehmen wolle verhindern, dass Anwender einen anderen Browser als Edge verwenden. „Sie bieten sogar an, dich für die Verwendung des Browsers über ihr Microsoft-Rewards-Programm zu bezahlen.“

Vivaldi-CEO sieht Missbrauch von Microsofts Marktmacht

Dies sei „nicht das Verhalten eines selbstbewussten Unternehmens, das einen überlegenen Browser entwickelt“. Für den Vivaldi-CEO ist es das Verhalten eines Unternehmens, „das seine Machtposition offen missbraucht, um die Menschen zur Verwendung seines minderwertigen Produkts zu drängen, einfach weil es das kann.“

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Seiner Beobachtung nach werde es Anwendern sehr schwer gemacht, „andere Browser auf Microsoft-Betriebssystemen“ zu nutzen – und das bei einer weiterhin starken Dominanz im PC-Markt. Microsoft missbrauche seine Marktmacht, und das sei besorgniserregend. Aufsichtsbehörden müssten das genauer untersuchen, fordert von Tetzchner.

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Von Tetzchner schildert seine Erfahrungen bei der Einrichtung eines neuen Computers. Zunächst werde ihm bei der Bing-Suche nach der Vivaldi-Homepage von Microsoft der Hinweis eingeblendet, dass kein anderer Browser benötigt wird. „Es ist nicht erforderlich, einen neuen Webbrowser herunterzuladen. Microsoft empfiehlt für eine schnelle, sichere und moderne Weberfahrung, mit der Sie ggf. Zeit und Geld sparen können, die Nutzung von Microsoft Edge.“

Nach der Installation sei es bereits mit Windows 10 unnötig kompliziert, den Standardbrowser zu ändern. In Windows 11 erschwert Microsoft eine nachträgliche Änderung des Standardbrowsers noch mehr. Als der Vivaldi-CEO den Microsoft-Browser erneut startete, sei er aufgefordert worden, Edge wieder als Standardbrowser einzurichten. Er kritisiert, dass es keine Möglichkeit gibt, Edge zu deinstallieren.

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Vivaldi-CEO will, dass sich Microsoft einem fairen Wettbewerb stellt

Von Tetzchner stellt sich die Frage: „Was wäre, wenn Microsoft die gleichen Anstrengungen in die Verbesserung seines Browsers stecken würde, wie sie es tun, um es dir zu erschweren, einen anderen Browser unter Windows zu verwenden?“

Der CEO von Vivaldi habe keine Angst davor, mit anderen Browserprodukten „auf gleicher Augenhöhe zu konkurrieren“. Er ermutige Anwender, sich für Vivaldi zu entscheiden. Denn er ist der Meinung, dass der Vivaldi-Browser „die besten Optionen für Datenschutz, Produktivität und Anpassung bietet“. Er setze sich dabei für die Wahlfreiheit ein: „Aber im Gegensatz zu Microsoft glauben wir fest daran, dass du die Wahl haben solltest.“

Vivaldi unterscheidet sich von anderen Browsern am Markt durch viele Komfortfunktionen und zahlreiche Anpassungsmöglichkeiten. Der Browser lässt sich dabei vergleichsweise umfangreich für die eigenen Bedürfnisse einstellen.

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Autor des Artikels ist Ingo Pakalski.

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