Bukele strebt im Februar seine Wiederwahl zum Präsidenten des kleinen mittelamerikanischen Landes an. Vergangene Woche trat er von diesem Posten zurück, um sich auf den Wahlkampf zu fokussieren. Mit Claudia Rodríguez vertritt ihn eine enge Vertraute als Interimspräsidentin.
Auf X, früher Twitter, ging der zurückgetretene Präsident auf die Kritik an seinem Bitcoin-Kurs ein. Seit 2021 ist Bitcoin gesetzliches Zahlungsmittel in dem Land und die Regierung unter Bukele hat viel Geld in die Kryptowährung investiert. Das Land soll aktuell 2.762 Bitcoin halten, die aktuell bei einem Marktwert von über 115 Millionen US-Dollar liegen.
In seinem Tweet beschreibt der Präsidentschaftskandidat, dass die Bitcoin-Investments des Landes um 2,84 Prozent gestiegen seien. Das bringe El Salvador einen Gewinn von 3,6 Millionen US-Dollar.
Die Regierung, so Bukele weiter, habe allerdings nicht die Absicht, Bitcoins zu verkaufen, denn sie zu halten sei Teil einer langfristigen Strategie.
Der Kurs der Kryptoleitwährung Bitcoin stieg Anfang der Woche erneut an. Lag der Preis pro Bitcoin in den vergangenen Monaten laut Coinmarketcap bei um die 30.000 US-Dollar, stieg er in den vergangenen Tagen auf um die 42.000 US-Dollar. Damit ist der Bitcoin so viel Wert wie zuletzt im April 2022. In der Zwischenzeit war der Kurs bis auf unter etwa 16.000 Dollar pro Bitcoin gesunken.
Nayib Bukele hat große Visionen für das arme Land. So ließ er zum Beispiel eine Bitcoin-Stadt bauen, in der ein Vulkan Strom für das Mining neuer Token erzeugt. Weite Teile der Bevölkerung sehen Bukeles Projekt allerdings kritisch und sind gegen die Investitionen des Staates.
Wer ist Präsident Bukele?
Gewinnt Nayib Bukele die Wahl im Februar, beginnt im Juni seine zweite Amtszeit. Der 42-Jährige machte sich mit der reihenweisen Inhaftierung mutmaßlicher Bandenmitglieder einen Namen. So wollte er die Bandenkriminalität bekämpfen. Er steht allerdings auch im Verdacht, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit in dem Land zu untergraben. Unter anderem, weil er verfassungsrechtliche Beschränkungen außer Kraft gesetzt hat, um sich selbst eine zweite Amtszeit als Präsident zu ermöglichen.