Zulassungen von Elektroautos steigen in Deutschland enorm
In Sachen Elektro-Mobilität hat sich gegen Ende 2022 nochmal einiges getan, wie die Zahlen des KBA belegen. Besonders im Dezember waren mit 104.300 der 174.000 neu zugelassenen Autos mit alternativen Antrieben mehr als 56 Prozent reine Elektroautos. Damit sind laut des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) zum ersten Mal mehr als eine Million Kraftfahrzeuge mit Elektromotor auf deutschen Straßen unterwegs.
Elektroverkehr: Staatliche Förderung läuft ab 2023 aus
Der Grund für die gestiegenen Zahlen: Ab 01. Januar 2023 wurde die staatliche Unterstützung beim Kauf eines alternativ angetriebenen Fahrzeugs gekürzt beziehungsweise gestrichen. Statt wie bisher maximal 6.000 Euro Subvention, gibt es jetzt höchstens noch 4.500 Euro für ein reines Elektroauto.
Plugin-Hybriden bekommen sogar überhaupt keine Förderung mehr. Wer ohnehin überlegt hatte, sich ein Elektroauto zuzulegen, hat also gut daran getan, es noch vor Jahresende zu tun.
Elektro-SUVs erfreuen sich größter Beliebtheit
Die Bilanz des KBA zeigt zwar, dass das Elektroauto sich steigender Beliebtheit erfreut, von einem real umweltbewussten Umdenken der Autofahrer*innen kann allerdings keine Rede sein:
Mittlerweile sind 833.000 der 2,65 Millionen zugelassenen Neuwagen Autos mit alternativen Antrieben, also 22 Prozent mehr als im Vorjahr – und davon sind wiederum 56 Prozent reine Elektroautos. Die beliebtesten Fahrzeugmodelle sind aber nach wie vor energiefressende SUVs, die mit 29,3 Prozent den Großteil der Neuzulassungen ausmachen.
Bundesregierung: In sieben Jahren 14 Millionen Elektroautos mehr auf den Straßen
Auch für die Ziele der Bundesregierung in Sachen Elektroauto sind die per se guten Zahlen laut eines Berichts des MDR nicht wirklich gut genug. Sollten bis 2030 tatsächlich 15 Millionen Elektroautos auf deutschen Straßen unterwegs sein, müssten ab jetzt monatlich 113.000 E-Autos mehr zugelassen werden, als es aktuell der Fall ist. Bei steigenden Strompreisen ist ein derartiger Aufwärtstrend aber fraglich.
Bei den Automarken aus Deutschland erfreuen sich besonders Audi, Mercedes, Ford und Porsche zunehmender Beliebtheit auf dem Elektromarkt. Bei den Importmarken sind es Polestar, DS und Tesla, während beispielsweise Peugeot und Suzuki deutlich weniger Modelle verkauft haben, als im Vorjahr.