Elon Musk: Deutsche Initiative will mit Milliardär den Welthunger bekämpfen

Zumindest den Hashtag gibt es schon. Mit #ItsUpToYouElon will Erwin Ballis vor allem bei einem Menschen die notwendige Aufmerksamkeit wecken: Elon Musk ist erster Adressat für die Aktion aus Deutschland. Initiator Ballis ist Geschäftsführer des Bundesverbandes für Maschinenringe. Er ist überzeugt, dass nur eine nachhaltige Landwirtschaft die Menschheit langfristig vor Hunger bewahren könne. Sein Vorschlag an Elon Musk: „Mit einer Summe von sechs Milliarden US-Dollar schaffen wir es, 400.000 Maschinenringe in Afrika zu gründen, und könnten das Problem der Welternährung dort lösen, wo es entsteht.“
Was auf Anhieb etwas seltsam klingt, ist tatsächlich ernst gemeint. Seit ein paar Tagen wirbt Ballis im Netz für seine Idee. Der Maschinenring-Verband hat auch schon eine eigene Website gestartet, die den Hashtag im Namen trägt. „A world without hunger is possible“ steht ganz oben auf up2you.maschinenring.de.
Auslöser der Aktion war die öffentlichkeitswirksame Diskussion zwischen Elon Musk und David Beasley, dem Exekutivdirektor des Welternährungsprogramms der Vereinten Nationen. Es geht um sechs Milliarden Dollar, die Musk versprochen hat, wenn er einen brauchbaren Plan vorgelegt bekomme, wie der Hunger in der Welt damit bekämpft werden könne. Auf einen Vorschlag von Beasley, immerhin Chef des UN-Welternährungsprogramms, hat Musk bisher zumindest öffentlich nicht wirklich reagiert.
Jetzt versucht Erwin Ballis den zumindest aktuell reichsten Mann der Welt für seine Idee zu erwärmen. Die Maschinenringe seien die erste Sharing-Economy-Organisation der Landwirtschaft. Ihre Idee einer Gemeinschaft, in der Menschen, Arbeitskraft, Wissen und Maschinen dem Wohle aller dienen, habe sich seit Gründung der Maschinenringe vor rund 60 Jahren schon in 17 Ländern etabliert. „Wir lösen Probleme dort, wo sie entstehen“, sagt Ballis.
Sein Vorschlag an Musk: Landwirten in Afrika mit einfachen Mitteln zu helfen, sich selbst und andere zu ernähren. Das Konzept der Maschinenringe stehe für Hilfe zur Selbsthilfe als eine Organisation von Landwirten für Landwirte. Bereits mit einfacher Mechanisierung ließen sich große Effekte erzielen. Expertise ist durchaus vorhanden. Bereits seit einigen Jahren ist der Bundesverband der Maschinenringe mit Projekten in Afrika aktiv. Dabei habe sich beispielsweise im Senegal eine Wertschöpfungskette mit drei regionalen und 21 lokalen Maschinenringen und fast 3.000 landwirtschaftlichen Mitgliedern entwickelt.
Die Rechnung von Ballis ist recht pragmatisch: „Pro Maschinenring benötigen wir 15.000 Euro als Anschubfinanzierung.“ Mit den sechs Milliarden von Elon Musk könnten 400.000 lokale Selbsthilfeorganisationen ins Leben gerufen werden, die „für eine Verbesserung der Ernährungssituation durch eine nachhaltige und lokale Landwirtschaft sorgen“.
Das Ganze klingt irgendwie sinnvoll und verrückt gleichzeitig. Möglicherweise ja die richtige Mischung für Elon Musk. Dazu müsste er von #ItsUpToYouElon nur noch etwas mitbekommen. Digital nimmt die Aktion langsam Fahrt auf. Vielleicht sollten ja die Landwirte in der Gegend von Grünheide zur Sicherheit noch ein paar Schilder aufstellen.
Wichtig genug ist die Aktion den Initiatoren allemal. „Das ist kein Marketing-Gag“, unterstreicht der Maschinenring. Erwin Ballis brenne für die Idee. Selbst ohne die Milliarden aus dem Hause Musk könne dadurch erreicht werden, dass in Afrika ein Stück Entwicklungszusammenarbeit vorankomme und den Menschen wirklich geholfen werde, ihre Ernährung zu sichern und Wertschöpfungsketten vor Ort aufzubauen.
Bitte beachte unsere Community-Richtlinien
Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.
Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.
Dein t3n-Team