Elon Musk in den Top 10 von Path of Exile 2 – Aber spielt der Milliardär fair?

Schmückt er sich mit fremden Federn? Elon Musk steht im Verdacht, nicht der Top-Gamer zu sein, als der er sich gerne präsentiert. (Anna Moneymaker/Shutterstock)
Elon Musk ist bekannt für sein großspuriges Auftreten und seine permanente Selbstinszenierung als Wunderkind, dem alles gelingt, egal was es anfasst. Dass Fakten dabei nur eine untergeordnete Rolle spielen, hat sich in der Vergangenheit immer wieder gezeigt und schlägt sich auch auf die Moderation seiner Social-Media-Plattform X nieder.
Folgerichtig profiliert sich der Milliardär in der Öffentlichkeit gerne auch mit seinen angeblichen Gaming-Skills, während echte Spieleprofis erhebliche Zweifel daran hegen, dass Musk tatsächlich selbst spielt. Erst kürzlich haben zwei bekannte Gamer des Action-Rollenspiels Path of Exile 2 Videos geteilt, in denen sie Indizien dafür sammeln, dass es bei Musks Erfolg nicht mit rechten Dingen zugeht.
Path of Exile 2: Profigamer stellen Musks Können in Frage
Musk rangiert mit seinen Charakteren im Hardcore-Modus, also einem Spielmodus, in dem man beim Tod der Spielfigur sämtliche Items und Statuswerte verliert, auf Platz 12 der Weltrangliste von PoE 2.
Quinn „Quin69“ Crawford und Octavian Morosan, besser bekannt als „Kripparian“ oder „Kripp“ gehören zu den bekanntesten und besten PoE-2-Spielern. Beide sind der Überzeugung, dass Musk das nicht selbst geschafft hat, sondern professionelle Spieler bezahlt, um ihm Gaming-Fame zu verschaffen.
Quinn69 führt in seinem Beweisvideo als erstes Indiz schon einmal eine simple Zeitrechnung an. Alle Spieler an der Spitze der Weltrangliste verbringen laut seiner Aussage täglich den Großteil des Tages damit, PoE 2 zu spielen.
Wann genau Musk als CEO vieler erfolgreicher Unternehmen, bald Politiker im Trump-Kabinett, Dauerposter auf X, Familienvater und Medienfigur dafür die Zeit finden sollte, ist mehr als fraglich.
PoE-2-Profis: Musk kennt einfachste Spielmechaniken nicht
Hauptsächlich stützt sich die Argumentation der beiden Gamer allerdings auf Beobachtungen von Live-Streams, in denen Musk tatsächlich selbst spielt. Dabei zeigt das angebliche Wunderkind eine derart eklatante Ahnungslosigkeit bezüglich des Spiels, dass er die beiden Profis lachend und kopfschüttelnd zurücklässt.
So zieht Musk beispielsweise jedes Item einzeln ins Inventar, was davon zeugt, dass er einfache Spielmechaniken nicht beherrscht. Er weiß nicht, was ein simpler Gegenstand wie ein Mana-Trank ist und braucht ewig, um ihn im Kampf auszuwählen und einzusetzen.
Musk hebt die wichtigste Ressource im Spiel teilweise einfach nicht auf und identifiziert Gegenstände fälschlicherweise als „schlecht“, obwohl es sich teilweise um bessere Ausrüstung handelt, als die Figuren der beiden Profi-Gamer mit sich herumtragen.
Trotzdem sind die Items, mit denen Musks Spiele-Avatar ausgestattet ist, laut Kripp, der in seinem Video auf Quinns Argumentation reagiert, mit die besten im Spiel und fast nicht zu erreichen – obwohl der Milliardär im Live-Stream ganz klar beweist, dass er das selbst nicht erkennen würde, weil er die falschen Statuswerte der Gegenstände vergleicht.
Verdacht: Lässt Musk talentierte Menschen für sich arbeiten und heimst deren Ruhm ein?
Wie man in Quinns Video sieht, hat Musk in seinem Inventar auch eine Kategorie angelegt, die „Elons Maps“ heißt – was zumindest darauf hindeutet, dass jemand anderes diese Kategorie für ihn angelegt hat. Denn wessen Maps sollten es sonst sein, wenn man das Spiel ausschließlich selbst spielt?
Es gibt noch zahlreiche weitere Verdachtsmomente für Musks Betrug, die Gamer mittlerweile in einem Reddit-Thread sammeln.
Wie Quinns Video zeigt, ist Musk in der Vergangenheit auch als Top-Spieler in Diablo 4 und noch früher Quake aufgefallen und hat sich als solcher in der Öffentlichkeit profiliert. Ob er diese Erfolge selbst zu verbuchen hat, oder ob andere für ihn die Arbeit getan haben, das ist allerdings nicht bekannt.
Wie Nasa und SpaceX: Mit diesen Games könnt ihr selbst ins All starten