Nach Teslas Preissenkung: EnBW erhöht Preise fürs E-Auto-Laden um bis zu 44 Prozent

Nach mehreren, teils satten Preissteigerungen im Laufe dieses Jahres hatte Tesla die Preise an seinen Superchargern in Deutschland in der vergangenen Woche deutlich reduziert.
Maximal 61 Cent pro Kilowattstunde müssen Elektroautofahrer:innen noch an einer der Schnellladesäulen zahlen. Zuvor hatte Tesla bis zu 74 Cent verlangt. Außerhalb der teuersten Ladezeit sind Nutzer:innen sogar schon ab 47 Cent dabei.
Anders als Tesla hat der deutsche Konkurrent EnBW jetzt angekündigt, die Preise für das Laden an seinen Ladesäulen ab Mitte Januar 2023 deutlich anzuheben. Besonders happig ist der Preisanstieg für Nutzer:innen, die über die Ladeapp und -karte Mobility Plus an Wechselstromsäulen anderer Netzbetreiber laden.
In diesem Fall werden künftig 65 statt bisher 45 Cent pro Kilowattstunde fällig – ein Plus von 44 Prozent. Durchschnittlich beträgt die Preiserhöhung rund 27 Prozent, wie Golem berichtet.
EnBW begründet den Schritt mit „anhaltend hohen Beschaffungskosten im Strommarkt“. Die höheren Preise sollen für alle 300.000 Ladepunkte im sogenannten Hypernetz gelten, dem europaweiten Verbund des baden-württembergischen Energiekonzerns.
Zugleich mit der Preiserhöhung hat EnBW auch eine Straffung seiner Tarifstruktur angekündigt. Künftig gibt es mit den Ladetarifen S, M und L drei Tarife. Zudem entfällt der preisliche Unterschied zwischen Normalladen an Wechselstromsäulen und Schnellladen an Gleichstromsäulen.
Im Ladetarif L (mit einer Grundgebühr von 17,99 Euro pro Monat) lädt man für 39 Cent pro Kilowattstunde an EnBW-Ladepunkten. 65 Cent pro Kilowattstunde (ohne Grundgebühr) kostet die Kilowattstunde dann im Ladetarif S bei anderen Betreibern.
Die Selbsteinschätzung von EnBW dazu: „Mit den neuen Preisen liegt das […] EnBW-Mobility-Plus-Ladeangebot beim Schnellladen weiterhin unter dem Marktdurchschnitt“. Insgesamt betrachtet bewegen sich die neuen Preise laut EnBW „im Marktmittelfeld, beim Normalladen darüber“.
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