Nicht Netflix sondern Mediathek: Die erfolgreichste TV-Streaming-Plattform des Jahres
Wenn es um Streamingplattformen geht, denken viele zuerst an Netflix oder Disney Plus. Aber in Deutschland hat sich die ARD Mediathek als ein echter Favorit herausgestellt. Im Jahr 2023 war sie die populärste Plattform der TV-Sender und zog täglich durchschnittlich 2,3 Millionen Menschen an.
Damit lag sie deutlich vor ihren Mitbewerbern: das ZDF erreichte 1,9 Millionen, RTL Plus 0,9 Millionen und Joyn von Prosieben nur 0,4 Millionen Zuschauer pro Tag. Die ARD Mediathek ist dabei nicht nur bei älteren Zuschauern, sondern auch bei den 20- bis 49-Jährigen sehr beliebt, wie Horizont berichtet.
Diese Formate kommen am besten an
Die ARD Mediathek zieht ihre Zuschauer vor allem mit Dokumentationen und Serien an. Besonders beliebt ist die Doku-Serie Feuer und Flamme, die den Alltag von Feuerwehrleuten zeigt und fast vier Millionen Aufrufe erzielte. Auch die Sportdokumentation Unparteiisch – Deutschlands Elite-Schiedsrichter war mit 3,1 Millionen Aufrufen sehr gefragt.
Bei den Serien stach Babylon Berlin mit seiner vierten Staffel hervor, die 21 Millionen Aufrufe sammelte. Nicht weit dahinter lag die Serie Tage, die es nicht gab, die über acht Folgen 13,2 Millionen Aufrufe erreichte.
In der Kategorie der Filme war der Münsteraner Tatort: MagicMom mit 2,3 Millionen Aufrufen der Spitzenreiter, dicht gefolgt von Sörensen fängt Feuer mit Bjarne Mädel und 2,1 Millionen Views.
Programmreform zeigt Resultate
Christine Strobl, die Programmdirektorin der ARD, ist stolz auf den Erfolg der ARD Mediathek. Sie betont, dass die Plattform Spitzenreiter unter den deutschen TV-Streamingportalen bleibt.
„Das zeigt uns, dass wir mit unserer Programmreform auf dem richtigen Weg sind. Es lohnt sich, in die Mediathek zu investieren und Gelder für digitale Inhalte bereitzustellen, ohne dabei unsere klassischen Medien zu vernachlässigen“, erklärte sie.
Ein weiterer Schlüssel zum Erfolg ist die Zusammenarbeit mit dem ZDF. Beide Netzwerke fördern gegenseitig ihre Inhalte, was zu über 20 Millionen Abrufen aus dem jeweiligen anderen Netzwerk führte, wie aus einer Mitteilung der ARD hervorgeht.