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Erneuter Amazon-Skandal: Fahrerin trotz Tornado-Warnung unter Druck gesetzt

Einer Amazon-Lieferantin im US-Bundestaat Illinois wurde aufgetragen, sie solle weiter Pakete ausliefern, obwohl sie der Zentrale mitgeteilt hatte, dass sie Tornado-Warnsirenen gehört habe.

Von Hannah Klaiber
2 Min.
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(Bild: Shutterstock / Eugene R Thieszen)

Ihre Amazon-Ansprechpartnerin teilte ihr mit, die Sirenen seien „nur eine Warnung“. Und sie machte ihr anscheinend heftig Druck: Eine Rückkehr zum Lagerhaus würde als Routen-Verweigerung gewertet, „was letztlich dazu führen würde, dass Sie morgen früh keinen Job mehr hätten“. Dem Nachrichtenunternehmen „Bloomberg“ liegen Abschriften der erschütternden Konversation vor.

Wenn die Fahrerin zurückkäme, würde sie ihren Job verlieren

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Die Konversation fand Berichten zufolge am 10. Dezember statt – rund eineinhalb Stunden bevor ein heftiger Tornado ein Amazon-Lager etwa 30 Meilen von der Fahrerin entfernt traf. Dabei kamen sechs Menschen ums Leben.

Nachdem ihr zweimal gesagt worden war, sie solle „einfach weiter ausliefern“, wurde sie schließlich angewiesen, sich „für 15 bis 20 Minuten in Sicherheit zu bringen und dann ganz normal weiterzufahren“. Die Fahrerin entgegnete, dass ihr Lieferwagen keine große Sicherheit bieten würde, und sie deshalb zur Basis zurückkehren wolle.

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„Bleiben Sie genau dort, wo Sie sind“

Die Antwort der Amazon-Ansprechpartnerin hatte es in sich: „Wenn Sie zurückkommen wollen, ist das Ihre Entscheidung. Aber ich kann Ihnen sagen, dass dies nicht zu Ihrer eigenen Sicherheit geschieht. Am sichersten ist es, wenn Sie genau dort bleiben, wo Sie sind.“ Die Disponentin sagte auch, dass die Fahrer nicht zurückgerufen werden könnten – es sei denn, Amazon würde es anordnen. Wenn die Fahrerin zurückkäme, würde sie ihren Job verlieren. Der Tornado wirbelte schließlich in der Nähe einer Autobahn Autos in die Luft, die betroffene Fahrerin war davon glücklicherweise nicht betroffen.

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Amazon untersucht den Vorfall

Amazon teilte „Bloomberg“ mit, dass die Disponentin der Fahrerin beim Wissen über die Tornado-Warnung sofort hätte anweisen müssen, Schutz zu suchen, und dass sie unter keinen Umständen den Gesundheitszustand der Fahrerin hätte gefährden dürfen. Der Konzern teilte auch mit, er untersuche den Vorfall.

Dass selbst eine Amazon-Anlage kein sicherer Zufluchtsort sein muss, war klar geworden, als beim Einsturz eines Amazon-Lagerhauses aufgrund des Tornados sechs Menschen ums Leben kamen. Laut Bloomberg waren in dem Lagerhaus keine Übungen durchgeführt wurden, um sicherzustellen, dass die Mitarbeiter auf einen Notfall vorbereitet waren.

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