In der Nacht von Freitag auf Samstag wüteten in den USA laut Medienberichten mindestens 30 Tornados. Stark betroffen waren sechs US-Bundesstaaten, am härtesten traf es Kentucky. Dort sollen bisher schon 70 Todesopfer bestätigt sein, darunter 40 in einer Kerzenfabrik in Mayfield. Die Behörden fürchten, dass im Rahmen der Aufräumarbeiten in den kommenden Tagen weitere Opfer gefunden werden könnten. Tote wurden auch Arkansas, Missouri, Tennessee und Illinois gemeldet. In Illinois traf es ein Amazon-Lagerhaus.

In dem Verteilzentrum des E-Commerce-Konzerns in Edwardsville soll ein Tornado mindestens sechs Tote gefordert haben. 45 Menschen konnten sich, zum Teil verletzt, retten. Offenbar ist nicht klar, wie viele Menschen sich genau während der Schicht in dem Lagerhaus aufgehalten haben. Daher könnte die Zahl der Opfer noch steigen, wie Reuters berichtet. Dass weitere Überlebende gefunden werden, gilt mittlerweile als unwahrscheinlich.

Via Twitter haben sich Amazon-CEO Andy Jassy sowie Gründer und Ex-Chef Jeff Bezos mittlerweile zu Wort gemeldet. Jassy etwa ließ wissen, dass man die „schreckliche Situation in Edwardsville“ genau beobachte. Der Verlust der Teammitglieder habe Amazon das Herz gebrochen. Bezos ergänzte, dass Amazon seine Mitarbeiter:innen in Edwardsville sowie die Gemeinde unterstützen werde und „während der Krise an ihrer Seite“ sei.

Das Amazon-Lagerhaus in Edwardsville war offenbar voll von der Wucht eines Tornados getroffen worden, der das Dach herunterriss. Dadurch sei das Gebäude instabil geworden und zusammengefallen, wie winfuture.de schreibt. Die Wände sollen aus Beton, knapp 30 Zentimeter dick und so lang wie Fußballfelder gewesen sein. Insgesamt sei das Gebäude über 45.000 Quadratmeter groß gewesen. Zunächst hieß es, dass die darin arbeitenden Mitarbeiter:innen von dem Tornado überrascht worden. Es soll keine Warnungen gegeben haben. Amazon widersprach dem. Genauere Informationen zu dem Unglück sollen aber erst in den nächsten Tagen veröffentlicht werden.