Es bleibt chaotisch bei X: Elon Musk ruft zum Großtreffen und stellt fragwürdige Features in Aussicht
Ausgerechnet der „Back to the Office“-Verfechter Elon Musk hat ebenso wie seine neue Geschäftsführerin Linda Yaccarino nicht persönlich am ersten X-Unternehmenstreffen aller Mitarbeitenden teilgenommen. Stattdessen wählten sich die beiden per Videocall aus Austin in Texas und New York ein.
Wer nun eine strategische Großtat erwartet hatte, sah sich getäuscht. Statt handfester Ideen kündigten Musk und Yaccarino vage Features an, die auf den ersten Blick wenig überzeugen klingen, wie Audiomitschnitte zeigen, die The Verge anhören konnte.
Musk stellt Me-Too-Konzepte vor, die schon auf den ersten Blick fragwürdig erscheinen
So soll sich das Ex-Twitter X in den kommenden Monaten in Richtung Finanzplattform entwickeln, was eine recht radikale Abkehr vom Konzept eines Kurznachrichtendienstes darstellen würde. Dabei gab sich Elon Musk offenbar gewohnt großspurig.
„Wenn ich von Zahlungen spreche, meine ich eigentlich das gesamte finanzielle Leben einer Person“, sagte Musk während des Treffens und ergänzte: „If it involves money, it’ll be on our platform. Geld oder Wertpapiere oder was auch immer. Es geht also nicht nur darum, meinem Freund 20 Dollar zu schicken. Ich spreche davon, dass Sie kein Bankkonto mehr brauchen werden.“
Neben dem Umbau zu einer Finanzplattform will Musk offenbar auch den großen Videoplattformen wie Youtube den Fehdehandschuh hinwerfen. Laut Bloomberg sieht Musk Youtube und Linkedin als künftige Konkurrenten für X.
Überdies sollen Musk und Yaccarino einen Newswire-Dienst namens XWire angekündigt haben, der mit PR-Newswire von Cision konkurrieren könnte. Auch hier stellt sich die Frage nach dem Grund und dem zugrundeliegenden Konzept.
Künftige All-Hands-Meetings will Musk künftig vierteljährlich stattfinden lassen. Das Thema für die nächste Sitzung soll bereits feststehen. Danach ginge es um die neue Videogesprächsfunktion der Plattform, über die Yaccarino am vergangenen Mittwoch getwittert hatte.
Abseits dessen, dass Beobachtende, die X nicht nur oberflächlich verfolgen, spontan ein gutes Dutzend Gegenargumente für die vorgestellte Planung entwickeln könnten, beharrt Multimilliardär Elon Musk auf seinen großen Plänen.
Plattform nicht nur wirtschaftlich angeschlagen
Die Realität sieht indes so aus, dass die Plattform ein Jahr nach der Übernahme nicht nur wirtschaftlich zu kämpfen hat. Daten von Sensor Tower zeigen, dass die Zahl der täglich aktiven Nutzer von X seit Oktober 2022 um etwa 15 Prozent zurückgegangen ist, während alle andere Social-Media-Größen Wachstumsraten verzeichneten.
Similar Web meldet ebenfalls rückläufige Zahlen. Danach sei der weltweite Traffic auf X über den Desktop im September 2023 im Vergleich zum Vorjahr um 14 Prozent und der mobile Traffic auf iOS und Android zusammen in den USA im gleichen Zeitraum um 17,8 Prozent zurückgegangen.
Gleichzeitig zeigen sich die Banken, die Musks Kauf von Twitter finanziert haben, verunsichert, weshalb sich Yaccarino nach Kräften bemüht, die Institute zu beruhigen.
Ja das würde doch schon vor Jahren bekannt gegeben, dass er das so wie die Chinesische App umbauen möchte von Tencent nämlich in China gibt es eine Soziale Netzwerk App, mit der alles abgewickelt wird von Zahlungen bis Shopping, Miete bezahlen, Behörden Kram nur ich weiss nicht ob so etwas hier erfolgreich wäre es gibt in den USA und Europa wesentlich schärfere Datenschutzgesetze und ob das deshalb möglich wäre? Kurz Nachrichten und Videos noch dazu finde ich gut, eine YouTube Alternative wäre echt mal gut und zwar eine vernünftige. Elon Musk mal sehen…