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ESA-Sonde Mars Express sendet neue faszinierende Bilder aus Utopia Planitia

Utopia Planitia ist eine mit einem Durchmesser von rund 3.300 Kilometern recht große, relativ flache Ebene auf dem Mars. Hier war 1976 die Landefähre Viking 2 als zweites jemals erfolgreich auf dem Mars gelandetes Raumschiff angekommen.
Die neuen Bilder der ESA-Raumsonde Mars Express zeigen einen Abschnitt der Marsebene auf der nördlichen Hemisphäre des Mars. Wir sehen die beiden größten Einschlagskrater, deren dicke Ränder von doppellagigen Materialhügeln umgeben sind, die von staubgefüllten Eisbrüchen begleitet werden. Im Inneren des zweitgrößten Kraters ist das sogenannte „Brain Terrain“ zu sehen, eine Oberfläche mit einem verzogen-verformten Muster, das Assoziationen an das Aussehen des menschlichen Gehirns nahelegt.

Die schräg perspektivischen Ansichten von Utopia Planitia auf dem Mars wurde aus einem digitalen Geländemodell und den Nadir- und Farbkanälen der hochauflösenden Stereokamera von ESA Mars Express erstellt. (Bild: ESA/DLR/FU Berlin, CC BY-SA 3.0 IGO)
Forschende gehen davon aus, dass sich diese Marsebene bildete, als eine Mischung aus Sedimenten, Lava und flüchtigen Substanzen das Utopia-Becken füllte. Wasser, Wind und andere Prozesse sollen die Materialien dann über die Oberfläche des roten Planeten transportiert haben. Die Region ist überaus reich an Eis und weist glatte Flecken auf. Die sollen vor wenigstens zehn Millionen Jahren durch Schnee entstanden sein.

Geschossen wurden die Bilder bereits im Juli 2021, aber erst am 30. März 2022 veröffentlicht. (Bild: ESA/DLR/FU Berlin, CC BY-SA 3.0 IGO)
Im Inneren des zweitgrößten Kraters ist das „Brain Terrain“ zu erkennen. Laut ESA ist diese Textur am häufigsten in einer Region zu finden, die die nördliche und südliche Hemisphäre scharf voneinander trennt. Die Mars-Dichotomie, wie diese Region genannt wird, trennt das nördliche Tiefland vom südlichen Hochland.
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Bei den dunkel gefärbten Bereichen handelt es sich um eisigen Boden, der bei niedrigen Temperaturen zerbrochen ist, woraufhin sich Staub in den polygonalen Mustern festsetzen konnte. Die zackenförmigen Vertiefungen wiederum sollen vom Schmelzen des Bodeneises oder von der Umwandlung in Gas herrühren, was die Oberfläche geschwächt und zu ihrem Kollaps geführt haben könnte.
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Na da kann man ja froh sein, dass dort erst in ein paar Jahren Raumschiffe gebaut werden :P