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Esa-Sonde findet auf dem Mars „viel mehr Wasser als erwartet“

Die Exomars-Sonde Trace Gas Orbiter von Esa und Roskosmos hat auf dem Mars offenbar große Mengen Wasser ausgemacht. Das Reservoir im Mars-Grand-Canyon Valles Marineris enthalte „viel mehr Wasser als wir erwartet haben“, so ein Forscher.

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Canyon-System Candor Chasma im Valles Marineris. (Foto: ESA/DLR/FU Berlin; G. Neukum)

Dass es Wasser auf dem Mars gibt, wissen Forscher:innen schon länger. Bisher war ein großer Teil der Funde aber auf die kalten Polregionen des roten Planeten beschränkt. Wiewohl die Nasa davon ausgeht, dass bis zu 99 Prozent der Flüssigkeit auf dem einst wasserreichen Mars in Mineralien in der Kruste des Planeten gebunden sein könnte. Jetzt hat die Exomars-Sonde Trace Gas Orbiter (TGO) des europäischen Nasa-Pendants Esa und der russischen Weltraumbehörde Roskosmos in einer Schlucht des Mars-Grand-Canyon Valles Marineris große Mengen Wasser entdeckt.

Mars: Wasser knapp unter der Oberfläche

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Wie die Esa mitteilt, befindet sich das Wasser versteckt unter der Marsoberfläche, offenbar von Staub und Geröll bedeckt. Alexey Malakhov, einer der Co-Autor:innen einer entsprechenden Studie, vergleicht das Vorkommen von Wasser in der Mitte des Valles Marineris mit dem Permafrostboden auf der Erde. In welcher Form das Wasser vorliegt, ist nicht klar. Denn das TGO-Instrument Frend (Fine Resolution Epithermal Neutron Detector) ist lediglich auf das Aufspüren von Wasserstoff ausgelegt – das kann es aber besonders gut.

Denn mit TGO, so Malakhov, könne man bis zu einen Meter unter die staubige Oberfläche des Mars schauen. Das sei mit bisherigen Instrumenten nicht möglich gewesen. Die Esa geht davon aus, dass der gefundene Wasserstoff in Wassermolekülen gebunden ist, es also Wasser oder Wassereis oder in Mineralien enthaltenes Wasser gibt. Das gefundene wasserreiche Gebiet, in dem bis zu 40 Prozent des Materials an der Oberfläche aus Wasser bestehen soll, ist laut den Forscher:innen so groß wie die Niederlande. Es sei jedenfalls viel mehr Wasser als erwartet, so Malakhov. Bisherige Wasserfunde in Mineralien machten nur einige Prozent aus.

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Missionen zum Grand Canyon des Mars

Auch wenn die Esa bisher davon ausgeht, dass es sich bei dem Fund um Wassereis handelt, sind weitere Forschungen notwendig, um Klarheit darüber zu erhalten, wie Studien-Co-Autor Håkan Svedhem einschränkt. Allerdings bestätige der Fund zum einen die Möglichkeiten, die die TGO-Instrumente beim Aufspüren von Wasser böten. Und: Ein Wasserfund in der Nähe des Marsäquators und in einer Schlucht biete einen guten Ausgangspunkt für künftige menschliche Marsmissionen. Das Valles Marineris, der größte Canyon des Sonnensystem, zehn Mal länger und fünf Mal tiefer als der Grand Canyon auf der Erde, werde dadurch noch attraktiver.

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