Das europäische Finanzunternehmen Finanzfluss hat eine eigene ETF-Suche veröffentlicht. Nutzer:innen können über die Website kostenlos börsengehandelte Fonds suchen. Finanzfluss verdient dabei Geld durch Affiliate-Links.
Viele ETF in der Suche können direkt angeklickt werden – an diesen Links verdient das Unternehmen. Dabei würden auch ETF in der Suche sein, für die Finanzfluss keine Vergütung bekommt. „Da verlinken wir nicht raus, aber die Nutzerinnen und Nutzer finden alle Konditionen bei uns“, so Mitgründer Thomas Kehl laut Finance FWD. Langfristig soll bei der Suche auch auf Werbung gesetzt werden.
Für das Unternehmen, das Kehl 2016 mit Arno Krieger gegründet hat, ist das eine Verdienstmöglichkeit, die mit dem selbstauferlegten Schwerpunkt auf Bildung zusammenzupassen scheint. Bekannt geworden ist Finanzfluss mit Erklärvideos, in denen über Finanz-Themen wie Altersvorsorge, Kryptowährungen oder auch ETF informiert wird. Dafür steht der Gründer auch selbst vor der Kamera.
Vergleichsportal: ja – Broker: nein
Auch bei den bisherigen Angeboten setzt Finanzfluss auf Affiliate-Links, um Geld zu verdienen. Ein eigener Broker sei nicht geplant, der passe nicht zum Bildungsansatz. Perspektivisch plant Finanzfluss als weiteres Produkt ein Vergleichsangebot, in dem Finanzangebote analysiert werden sollen.
Beim ersten eigenen Produkt, der ETF-Suche, werden insgesamt 2.391 ETF in einer Tabelle angezeigt. Gefiltert werden kann beispielsweise nach verschiedenen Assetklassen, nach Indexanbietern oder auch nach dem Fondsvolumen.
Weitere Anbieter: Justetf und Extraetf
Die Idee für eine ETF-Suche ist nicht neu – es gibt bereits andere Anbieter. Auf einen hat Finanzfluss auch bisher verwiesen: Justetf. Das Portal gehört zur Scalable Gruppe, nennt sich selbst aber unabhängig. Auf der Website wird eine ETF-Suche angeboten, bei der 2.099 ETF zur Auswahl stehen. Die Suchkriterien sind ähnlich wie bei der Finanzfluss-Suche.
Ein weitere Anbieter für die ETF-Suche ist Extraetf. Mit der „ETF-Schnellsuche“ bietet das Webportal ebenfalls eine tabellarische Übersicht über verschiedene ETF. Unterteilt werden kann die Suche nach verschiedenen Filtern.
Eine weiter ETF-Suche bietet das Finanzportal finanzen.net, das zum gleichnamigen Tochterunternehmen der Axel Springer SE gehört. Die Suche ist kostenlos auf der Website nutzbar. Die insgesamt 2.764 ETF sind tabellarisch geordnet. Unterteilt werden können sie nach verschiedenen Suchkriterien, ähnlich wie bei dem Angebot von Justetf und Finanzfluss.
Im Netz finden sich zudem noch weitere Anbieter für ETF-Suchen. Das Finanzportal Onvista bietet sie beispielsweise ebenfalls an – es gehört zu Onvista Media, wozu auch die Onvista Bank mit einem Online-Broker gehört.