Zuletzt sind einige Kryptowerte wieder stark im Preis gestiegen. Für Kriminelle bleiben die digitalen Währungen damit ein lukratives Ziel. Tatsächlich zeigt eine Auswertung von Atlas VPN, dass Kryptodiebstähle weiterhin stark zulegen. Alleine bis zum dritten Quartal des Jahres gab es 146 große Hacks oder Betrugsmaschen. Zum Vergleich: Im gesamten Jahr 2020 gab es nur 122 solcher Angriffe. Das entspricht einer Steigerung um 20 Prozent – und dabei steht das vierte Quartal noch aus.
Für die Angreifer haben sich die Diebstähle gelohnt. Laut Atlas konnten kriminelle Hacker und Betrüger im dritten Quartal umgerechnet mehr als 1,3 Milliarden Dollar erbeuten. Ein Großteil des Geldes verdienten die Kriminellen im Ethereum-Netzwerk. Insgesamt wurden dort in 20 unterschiedlichen Angriffen mehr als 800 Millionen Dollar erbeutet.
Auch Kryptobörsen bleiben weiterhin ein lohnendes Ziel für Hacker. Im letzten Quartal fanden fünf nennenswerte Angriffe auf Kryptobörsen statt. Dabei konnten die Drahtzieher mehr als 114 Millionen Dollar stehlen. Den größten Anteil daran hatte die Attacke auf die japanische Kryptobörse Liquid. Cyberkriminelle konnten die Börse im August um mehr als 90 Millionen Dollar in verschiedenen Kryptowerten erleichtern.
Auch für das vierte Quartal ein Anstieg an Kryptodiebstählen erwartet
Dass Betrüger und kriminelle Hacker gegen Ende des Jahres mit ihren Raubzügen aufhören, ist eher unwahrscheinlich. Tatsächlich fanden schon im Oktober wieder mehrere nennenswerte Kryptodiebstähle statt. Der Defi-Anbieter Cream Finance wurde diesen Monat beispielsweise um Token im Wert von 130 Millionen Dollar erleichtert. Bei einem Angriff auf Indexed Finance wiederum konnten kriminelle Hacker umgerechnet 16 Millionen Dollar erbeuten.