Eine gründliche Untersuchung der Ethereum-Blockchain weckt Bedenken. Truth Labs hat mehrere betrügerische Aktivitäten innerhalb des Ethereum-Ökosystems entdeckt.

Die Analysten sprechen von einem verblüffenden Muster illegaler Aktivitäten wie Diebstahl, Betrug und unehrliches Marketing. Der Untersuchung zufolge lassen sich illegalen Aktivitäten in vielen Bereichen der Ethereum-Plattform finden.

Dabei sei es egal, ob es um Wallets, Bridges, Layer-2-Lösungen oder Protokolle, die den ERC20-Standard verwenden, gehe. Zudem seien Stablecoins, Wrapped Tokens, NFT und sowohl zentrale als auch dezentrale Börsen nicht verschont geblieben.

Der Bericht von Truth Labs eignet sich zudem dazu, den Ruf namhafter Mitglieder der Ethereum-Community zu beschädigen. Behauptungen über Pump-and-Dump-Schemata führen zu Bedenken hinsichtlich der moralischen Integrität einflussreicher Personen. Das hat bereits zu Diskussionen geführt.

Mindestens einen konkreten Akteur und ein Wallet-Netzwerk fand Truth Labs. Dabei konnte ein unverhältnismäßiges Maß betrügerischer Aktivitäten auf Ethereum dokumentiert werden.

Neben der offenbar notwendigen Diskussion über Moral und Ethik gelten die größten Sorgen derzeit der allgemeinen Integrität der Plattform und – daraus resultierend – der Sicherheit der Gelder.

Der Umstand, dass einflussreiche Personen, die an diesen Machenschaften beteiligt sind, gern anonym bleiben, beruhigt die Community nicht. Der Mangel an Transparenz beginnt damit, zum Problem zu werden.

Steht die Ethereum-Community also an einer Weggabelung? Die Enthüllungen von Truth Labs zeigen jedenfalls die Notwendigkeit, die Schwachstellen des Netzwerks und illegale Aktivitäten engagierter als bislang zu bekämpfen. Der Bericht fordert mehr Verantwortungsgefühl von den führenden, einflussreichen Personen der Ethereum-Community. Die müssten ein offeneres und moralischeres Umfeld fördern, heißt es.