Ethereum: Mehr Wallets mit Guthaben-Salden als je zuvor
Glassnode hat ein neues Allzeithoch bei den Ethereum-Adressen, die ein Saldo aufweisen, das mindestens über null liegt, festgestellt. Mit Stand vom 29. Dezember 2021 gibt es 71.364.788 Adressen mit Guthaben-Salden. Ihre Zahl hat sich damit seit Mitte 2020 mehr als verdoppelt.
Glassnode interpretiert den Rekordwert als Beleg für die stetig weiter steigende Akzeptanz der Kryptowährung. Die wesentliche Rolle würde dabei nach dieser Interpretation die bevorstehende Verschmelzung von Beacon- und Ethereum-Chain zu Ethereum 2.0 spielen.
Ethereum dominiert Defi mit deutlichem Vorsprung
Eine wichtige Rolle spielt aber ganz sicher die Dominanz von Ethereum im dezentralen Finanzwesen (Defi) und den NFT-Marktplätzen. Wer sich ernsthaft mit Defi und NFT befassen will, wird das in mehr als der Hälfte aller Fälle im Ethereum-Netzwerk tun. Ohne entsprechende Adresse geht das nicht.
Schauen wir allein auf den Defi-Bereich stellen wir fest, dass Ethereum auf ein Total Volume Locked in Höhe von 152 Milliarden US-Dollar Wert in 361 Projekten schauen kann. Die zweitgrößte Defi-Blockchain Terra kommt auf 21 Milliarden Dollar in 13 Projekten und an Rang 3 folgt die Binance Smart Chain, die es auf 16,5 Milliarden Dollar in 225 Projekten bringt. Über alle Chains betrachtet, kumuliert Ethereum über 60 Prozent des weltweiten TVL auf sich. Das „Total Volume Locked“ (TVL) bezeichnet die Summe an Finanzmitteln, die in einer Defi-Blockchain (oder einem Projekt, je nach Betrachtungsweise) gebunden sind.
Depositvertrag voller denn je
Dass eine hohe Zuversicht in die Perspektiven von Ethereum 2.0 besteht, zeigen andere Daten, die ebenfalls von Glassnode veröffentlicht wurden.
Die zeigen, dass der ETH-Gesamtwert im Ethereum 2.0-Depotvertrag ebenfalls ein neues Allzeithoch erreicht hat. Insgesamt 8.820.802 ETH im Wert von 33,5 Milliarden Dollar liegen damit gesperrt in dem Vertrag. Wann die wieder freigegeben werden, ist derzeit noch völlig unklar. Jedenfalls bedarf es dazu des Merge, der Zusammenführung der beiden Chains. Dafür gibt es jetzt das erste öffentliche Testnetz Kintsugi, das den Merge simulieren soll.