Kintsugi: Erstes öffentliches Testnetz zeigt Ethereum 2.0 in Aktion

Nachdem das Ethereum-Projekt frühere Testnetze nur Entwickelnden zugänglich gemacht hatte, kommt mit Kintsugi ein Testnetz für die Öffentlichkeit. Das hat Ethereum-Einwickler Tim Beiko per Twitter und in einem zugehörigen Blogbeitrag bekannt gegeben.
Kintsugi gilt als „längerfristiges öffentliches Testnetz“, in dem jeder mit Ethereum in genau der Art und Weise experimentieren können soll, wie das Netzwerk nach der Umstellung funktionieren wird. Es handelt sich also um Ethereum 2.0 in Miniaturausgabe.
„Obwohl die Client-Entwicklung und die UX [User Experience] weiter verfeinert werden, ermutigen wir die Community, Kintsugi zu nutzen, um sich mit Ethereum in einem Post-Merge-Kontext vertraut zu machen“, schreibt Beiko. „Für Anwendungsentwickler wird sich, wie bereits erwähnt, nicht viel ändern. Werkzeuge, die nur mit der Konsens- oder Ausführungsschicht interagieren, bleiben ebenfalls weitgehend unberührt.“
Testnetze laufen auf der Ethereum-Blockchain, also dem Mainnet, und ahmen deren Aktivität nach, ohne sie zu beeinflussen. Sie ermöglichen es Entwicklern und der Community, Anwendungen und Funktionen in einer kontrollierten Umgebung zu testen.
Kintsugi dürfte eines der letzten, wenn nicht das letzte öffentliche Testnet vor Ethereum 2.0 oder, konkreter, vor dem Merge sein. Der Merge ist Teil von Ethereum 2.0 und bezeichnet die Zusammenführung der bislang experimentellen Beacon-Chain, auch als Konsens-Ebene bezeichnet, mit der Ethereum-Blockchain, auch als Ausführungsebene bezeichnet. Nach dem Merge übernimmt die Ethereum-Blockchain die Technologie der Beacon-Chain, allen voran das Konsensverfahren Proof-of-Stake.
„Bestehende langlebige Testnets werden durch The Merge laufen. Sobald diese aufgerüstet und stabil sind, steht als nächstes der Übergang des Ethereum-Mainnets zum Proof-of-Stake an“, bestätigt Beiko.
Kintsugi bezeichnet übrigens eine japanische Reparaturtechnik, bei der die Risse von etwa gesprungenen Vasen oder anderer Keramik mit einer um Gold angereicherten Klebepaste gekittet werden. Dabei bleiben die Risse absichtlich sichtbar.
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