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Riesenschritt auf den Weg zu Ethereum 2.0: Oktober-Upgrade bringt Proof-of-Stake

Es geht voran bei Ethereum. Das für Ende Oktober angesetzte Upgrade namens Altair soll das neue Konsensmodell Proof-of-Stake einführen. Damit rückt Ethereum 2.0 in greifbare Nähe.

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Ethereum. (Bild: AlekseyIvanov/Shutterstock)

Zwar ist der Block zur Umsetzung des bevorstehenden Altair-Upgrades noch nicht bekannt, dafür aber die Epoche, in der er liegen wird. Die wird voraussichtlich am 27. Oktober erreicht. Dann wird das erste Mainnet-Upgrade der Beacon-Chain, die als Kernkomponente von Ethereum 2.0 gilt, live gehen.

Wechsel des Konsensmodells steht bevor

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Mit Altair steigt Ethereum vom rechenintensiven Proof-of-Work auf das schlankere und weitaus weniger Ressourcen-hungrige Proof-of-Stake um. Damit ändern sich die Abläufe auf der Blockchain grundlegend. Statt Minern werden etwa künftig Validatoren die Transaktionen bestätigen.

Mehr Hintergrund liefert Danny Ryan von der Ethereum-Foundation in einem Blogbeitrag zur Ankündigung des Upgrades. Künftige Validatoren sind aufgefordert, bereits Anfang Oktober ihre Nodes zu aktualisieren. Die Ethereum-Foundation verspricht, nähere technische Details in einem weiteren Beitrag zu kommunizieren, der am 4. Oktober erscheinen soll.

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Ethereum 2.0 braucht mehr

Die reine Umstellung auf Proof-of-Stake darf zwar als wesentlicher Fortschritt anerkannt werden, bedeutet aber noch nicht Ethereum 2.0. Zwar ist mit Staking und der Beacon-Chain bereits viel erreicht, einen noch deutlicheren Effekt wird indes die Einführung der sogenannten Shard-Chains haben.

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Dabei handelt es sich um ein Konzept, bei dem nicht jede Transaktion die komplette Blockchain, sondern lediglich einzelne „Scherben“ (Shards), also Bruchteile der Chain involviert. So können wesentlich mehr Transaktionen gleichzeitig abgearbeitet werden, was die Kapazität des Ethereum-Netzwerks nahezu frei skalierbar macht. Mit der Einführung dieses Bausteins ist voraussichtlich nicht vor Mitte 2022 zu rechnen.

Technischer Fortschritt zunächst ohne Effekt

Den schnellen technischen Fortschritt honorieren Anleger derzeit allerdings nicht. Der Ether bewegt sich in einer Zickzackbewegung auf und ab und notiert zur Veröffentlichung dieses Beitrags laut Coinmarketcap um 2.970 US-Dollar. Damit ist er weit von seinem Höchststand von 4.362 Dollar entfernt, den er im Mai erreicht hatte. Auch das Anfang September recht kurz berührte Zwischenhoch von 4.022 Dollar scheint derzeit nicht erreichbar.

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Ethereum im Alltag nicht betroffen

Wer sich nun über den schnellen Fortschritt bei Ethereum freut, sollte dabei berücksichtigen, dass das kommende Altair-Upgrade tatsächlich nur die Beacon-Chain betrifft. Die parallel dazu existierende Ethereum-Blockchain, die aktuell den Live-Betrieb mit allen Transaktionen abwickelt, ist von dem Umstieg nicht betroffen. Sie wird auch weiterhin mit dem Konsensmodell Proof-of-Work arbeiten.

Das Altair-Update soll die Beacon-Chain auf den sogenannten Merge vorbereiten. Dahinter verbirgt sich die Zusammenführung der bisherigen Ethereum-Blockchain, in diesem Zusammenhang als Execution Layer bezeichnet, mit der neuen Beacon-Chain, die auch als Consensus Layer bezeichnet wird. Erst wenn dieser Merge vollzogen wurde, ist Ethereum im Echtzeitbetrieb auf Proof-of-Stake umgestiegen. Diese Zusammenführung wird für Mitte 2022 erwartet.

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Kommentare (2)

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Jay Way

Okay, erstmal finde ich es toll, dass ihr so viel über Ethereum berichtet. Aber es kann doch nicht so schwer sein richtig zu lesen. Mit Altair steigt Ethereum NICHT auf Proof of Stake um! Die aktuelle Situation ist die folgende:

1. Es gibt die Ethereum Proof of Work (PoW) Blockchain welche seit der Gründung von Ethereum läuft, und welche aktuell für alle Transaktionen genutzt wird.

2. Seit Dezember 2020 gibt es zusätzlich (!) die sogenannte Beacon Chain, welche bereits den Proof of Stake (PoS) Konsensmechanismus nutzt. Auf dieser Chain werden aktuell keine Transaktionen verbucht, nur das sogenannte Staking wird hier bereits abgewickelt.

3. Altair ist nun das erste große Update für diese Beacon Chain, welches als Vorbereitung für den sogenannten „Merge“ dient.

4. Mit dem Merge werden dann (Voraussichtlich Q1 oder Q2 2022) die beiden Chains (Also die aktuelle PoW Chain und die noch „leere“ PoS Chain) verbunden, ab dann gibt es wieder nur noch eine Ethereum Blockchain, welche dann kein PoW mehr nutzt und somit energieeffizienter, schneller usw. ist. Man spricht dann auch vom Consensus Layer (Die beacon chain) und Execution Layer (Die ehemalige PoW chain). (https://hackmd.io/@n0ble/the-merge-terminology)

Ich hoffe das war verständlich.

Schon vor kurzem habt ihr einen Artikel veröffentlicht in dem die Rede davon war, dass Ethereum mittlerweile deflationär sei, was auch nicht gestimmt hat. Ihr habt sogar die korrekte Website verlinkt (https://watchtheburn.com) aber die Zahlen falsch interpretiert, denn aktuell ist Ethereum nur zeitweise deflationär. Dennoch ist die Erzeugung von neuen Ether um ca. 50% gefallen. Ich finde den Artikel nicht mehr, evtl. wurde der Fehler korrigiert.

Trotzdem Danke für die Berichterstattung, in Zukunft hoffentlich mit etwas besserer Recherche :)

Dieter Petereit

Danke für den Kommentar. Natürlich haben wir den Beitrag genauso gemeint, wie du es erklärt hast. Ich habe versucht, ihn hier und da etwas klarer zu fassen. Die Beacon-Chain mag tatsächlich noch nicht jedem als zweite unabhängige Chain bekanntgewesen sein, sodass allein die Aussage, dass das Update dafür ist, eventuell nicht klar genug gewesen sein kann. Was den deflationären Effekt betrifft, weisen wir eigentlich stets darauf hin, dass Etherereum nur zeitweise deflationär wird und das aber keinesfalls konzeptionell so ist.

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