
Transaktionsgebühren sinken. (Grafik: Akarat Phasura / Shutterstock)
Die Transaktionsgebühren im Ethereum-Netzwerk tendieren am Samstag in Richtung der niedrigsten Kosten seit der Rallye mit nachfolgendem Crash im Mai 2021. Die aktuelle Größenordnung von 2,55 US-Dollar dürfte wohl den Endpunkt eines rasanten Abstiegs von der am vergangenen Dienstag erreichten Marke von 18,50 Dollar markieren.
Tiefer wird es wohl nicht gehen
Ähnlich tief hatten die Durchschnittsgebühren zuletzt am 22. August 2021 bei 2,47 Dollar gelegen. Über die Monate hat sich indes gezeigt, dass es tiefer kaum geht. Die historisch tiefste Durchschnittsgebühr von 0,00072 Dollar, die am 21. Oktober 2015 erreicht worden war, steht wohl auch langfristig nicht erneut zu erwarten.
Beobachter sehen den Anstieg und Fall der durchschnittlichen Transaktionsgebühr im Zusammenhang mit dem sich seit Mitte Juli aufheizenden NFT-Markt, der laut nonfungible.com am 29. August 2021 mit einem Sieben-Tage-Volumen von über einer Milliarde Dollar an NFT-Umsatz seinen vorläufigen Höhepunkt erreicht hatte. Seither geht es steil bergab. Am vergangenen Freitag wurde mit Blick auf den Sieben-Tage-Umsatz nur noch ein Fünftel dieses Umsatzes erreicht.
Bei den täglichen Umsätzen sind die Bewegungen sogar noch deutlicher. Nach einer Spitze am 28. August, als NFT aus dem Bored-Ape-Yacht-Club-Mutant-Drop im Wert von 267 Millionen Dollar verkauft wurden, sank der Handel am Freitag auf nur noch sieben Millionen Dollar.
Einflussfaktoren: NFT-Markt sinkt, US-Wirtschaft wenig optimistisch
Der Zusammenhang zwischen den NFT-Verkäufen und den Durchschnittsgebühren ist vor allem dadurch gegeben, dass ein NFT eine ganze Reihe an Transaktionen erfordert. So wundert es nicht, dass der NFT-Marktplatz Opensea stets die Top 10 der Gasverbraucher anführt. Die durch NFT bedingte Netzauslastung treibt dann die Gaspreise nach oben.
Auch der Preis des Ether hat innerhalb weniger Tage von um 4.000 auf nur noch rund 3.200 (aktuell 3.400) Dollar nachgegeben. Hier wird eine Korrelation zur Talfahrt des S&P 500 gesehen. Der hat mit Befürchtungen, dass sich die US-Wirtschaft nicht vollständig von der Pandemie erholen könnte, zu tun.