Die Cryptopunks gelten als Ur-NFT, da sie schon lange vor dem NFT-Hype, nämlich im Jahr 2017, eingeführt wurden. Die aus rund 10.000 Einzelbildern bestehende Pixelbild-Sammlung hatte erst in der vergangenen Woche wieder für Aufsehen gesorgt, als Zahlungsanbieter Visa rund 150.000 Dollar für einen der Cryptopunks ausgegeben hat. Der Boom im Bereich Non-fungible Token hat insgesamt für ein rasant gestiegenes Verkaufsvolumen gesorgt.
NFT-Verkäufe im August verzehnfacht
Im August sollen allein auf der größten NFT-Plattform Opensea 1,9 Milliarden Dollar umgesetzt worden sein. Damit konnte die Summe der Verkäufe im Vergleich zum bisherigen Rekordmonat Mai mehr als verzehnfacht werden, wie Reuters berichtet. Im Mai wurden NFT-Verkäufe in der Höhe von 148 Millionen Dollar gemeldet. Zum Vergleich: Noch im Januar belief sich das Verkaufsvolumen auf gerade einmal acht Millionen Dollar.
Allerdings wurden die Umsatzzahlen durch sogenannte Zweit- oder Wiederverkäufe getrieben. Auch daran lässt sich übrigens ablesen, wie heiß der Markt mittlerweile gelaufen ist. Als Beispiel bringt Reuters etwa das NFT-Bild eines Cartoon-Affen, das gerade zum Preis von knapp 125.000 Dollar auf Opensea verkauft wurde. Laut Daten der Analyseplattform Etherscan hatte derselbe Account diesen NFT erst zwei Wochen zuvor für die Hälfte des Preises gekauft.
Noch mehr Gewinn dürfte ein:e NFT-Besitzer:in gemacht haben, die den Token eines abstrakten Digitalwerks in der vergangenen Woche für 3,3 Millionen Dollar verkauft hatte. Dieses NFT-Werk hatte er oder sie erst im Juni für gut 1.300 Dollar gekauft. Die teuersten NFT-Kunstwerke der vergangenen Tage waren laut der Plattform Nonfungible einer der Cryptopunks, der für rund 4,5 Millionen Dollar über den Ladentisch ging, sowie drei Art-Blocks-NFT, die zwischen 1,4 und 2,8 Millionen Dollar einbrachten.
NFT-Boom: Platzt die Bubble?
Laut Dappradar sollen in den vergangenen 30 Tagen insgesamt 32 NFT zum Preis von jeweils über einer Million Dollar verkauft worden sein. Skeptiker:innen wie der Finanzmarktexperte Every von der Rabobank sehen in dem NFT-Boom eine Blase, die auf jeden Fall platzen werde. Coinbase-Mitgründer Fred Ehrsam etwa ist der Meinung, dass 90 Prozent aller NFT in drei bis fünf Jahren wertlos seien.