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Ethereums EIP-1559 hat bereits 100 Millionen Dollar an Gas-Fees verbrannt

EIP-1559 hält den Kryptomarkt aktuell auf Trab. Ethereums umstrittener, aber lang erwarteter London Hard Fork glänzt bereits mit seinen deflationären Eigenschaften.

2 Min. Lesezeit
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Ether, die Währung der Ethereum-Blockchain, die Smart Contracts erlaubt, steht mit rund 354 Milliarden Dollar auf Platz zwei der Kryptowährungen. (Illustration: Vitaminco/Shutterstock)

Das Ethereum-Netzwerk ist in den vergangenen Tagen so stark belastet worden, dass viel mehr Gas als üblich verbrannt wurde – so führte ein sprunghafter Anstieg der Transaktionsgebühren dazu, dass das Angebot mindestens zwei Stunden als deflationär angesehen werden konnte.

EIP-1559 verbrennt massenhaft Gebühren

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Ethereums London Hard Fork besteht aus fünf sogenannten „Ethereum Improvement Proposals“, von denen jedes eine Reihe Änderungen am Code vorsieht. Das bekannteste und wahrscheinlich am meisten diskutierte ist wohl EIP-1559.

EIP-1559 änderte die Art und Weise, wie Transaktionsgebühren im Netzwerk berechnet werden. Anstatt dass die Gebühren direkt an die Miner gehen, die die Transaktionen verarbeiten und validieren, geht eine Art Grundgebühr an das Netzwerk – und wird sofort vernichtet. So ermöglicht EIP-1559 den Nutzern, besser abzuschätzen, wie viel eine Transaktion tatsächlich kosten wird.

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Es findet demnach keine blinde Schätzung mehr statt, um die Gas-Fees zu bestimmen. Das Ethereum-Protokoll legt die Transaktionsgebühren nun auf der Grundlage der Gesamtnachfrage im Netzwerk algorithmisch fest. 

EIP-1559 ist wirklich dazu gedacht, ein Ökosystem zu schaffen, das zu niedrigeren Gas-Fees ermutigt. Manchmal sind die User dazu bereit, viel zu zahlen, um in einen Block zu kommen. Dieses Problem soll durch die Einfuhr einer Grundgebühr behoben werden.

Werden die Transaktionsgebühren nun gesenkt oder nicht?

Nachdem selbst viele der größten Ethereum-Fans über die höchst unvorhersehbaren und manchmal sogar exorbitanten Transaktionsgebühren verärgert waren, klingt das doch nach einer Senkung der Transaktionsgebühren – oder etwa nicht? In der Realität sieht das noch ein bisschen anders aus, denn die Gas-Preise sind erneut angestiegen. Der durchschnittliche Transaktionspreis ist von einem Tiefstand von etwa vier US-Dollar Ende Juli ganz schön nach oben geklettert – nämlich auf ungefähr 20 Dollar.

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Der Gas-Tracker von Gas Now meldete sogar ungefähr 24 Dollar für einen Token-Swap auf Uniswap.

(Übersicht: Gasnow.com)

Woran könnte das liegen? Vor allem NFT sorgen aktuell für ordentlich Bewegung auf der Ethereum-Blockchain. Allen voran der Opensea-Marketplace, Vox von Gala Games und Axie Infinity gehören zu den Top vier der Gas-Vernichter – mit einer Gesamtsumme von circa 2.200 ETH.

Laut ultrasound.money wurden bislang mehr als 32.000 ETH verbrannt – das entspricht mehr als 100 Millionen Dollar an Gas-Fees. 

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Deflationärer Druck entsteht nur unter der Bedingung, dass die verbrannten Gebühren die Neuemissionen übersteigen. Das ist nur in Zeiten extremer Gebührenintensität der Fall.

EIP-1559 hält den Markt aktuell ordentlich auf Trab. Auch wenn die Transaktionsgebühren aktuell immer noch hoch sind, kann man trotzdem von einer Verbesserung der User-Experience ausgehen – die steigenden Transaktionszahlen sprechen hier Bände.

Es bleibt abzuwarten, wie sich die Gas-Fees entwickeln, wenn sich Infrastruktur-Provider, wie zum Beispiel Wallets wie Metamask, an die neuen Gegebenheiten unter EIP-1559 angepasst haben. Man sollte allerdings nicht davon ausgehen, dass das Ethereum-Netzwerk eine anhaltende Deflation erleben wird bis die Umstellung auf Proof-of-Stake stattgefunden hat. 

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