EU ruft Blockchain-Projekte zur Teilnahme an der Regulatory Sandbox auf
Die EU Kommission hat die paneuropäische Blockchain Regulatory Sandbox für innovative Anwendungsfälle mit Distributed-Ledger-Technologien (DLT) auf den Weg gebracht. Sie soll 20 Projekte pro Jahr unterstützen, die in diesem Feld experimentieren wollen. Die Teilnahme ist kostenlos.
Der unbürokratische Rechtsrahmen einer kontrollierten, aber weitgehend unregulierten Umgebung soll Unternehmen einen Experimentalraum geben und mit Regulierungsbehörden zusammenbringen. Das ermögliche den Behörden auf der anderen Seite, ihr Wissen über modernste Blockchain-Technologien zu erweitern und Verfahren auszutauschen, heißt aus der EU.
Bewerbungsfrist für Blockchain Sandbox endet am 14. April
Aus den Erfahrungen wollen die Verantwortlichen eine höhere Rechtssicherheit erreichen. Zudem sollen die Beamt:innen Hindernisse identifizieren und Akteure beraten. Die Dialoge sollen branchen- und regionsübergreifend stattfinden und bewährte Verfahren er- und vermitteln.
Bis zum 14. April können sich Interessierte bei der Kommission bewerben. Entsprechende Dokumente hat sie zum Download bereitgestellt.
Das Auswahl-Konsortium besteht laut Blockchain-Sandbox-Wiki aus der internationalen Anwaltskanzlei Bird & Bird, ihrem Beratungsarm Oxygy und Blockchain-Expert:innen des Consulting-Unternehmens WBNoDE. Die Wahl überwacht ein Gremium unabhängiger Wissenschaftler, darunter Walter Blocher (Universität Wien und Kassel), Roman Beck (IT-Universität Kopenhagen) und Soulla Louca (Universität Nikosia, Zypern).
Spielfeld für Aufsichtsbehörden
Die Regulierungsbehörden sollen bestimmte Anwendungsfälle unterstützen können, die sie aus ihrer Sicht für besonders relevant halten. Nationale und supranationale Aufsichtsbehörden sollen sich dabei vernetzen und Best Practices erarbeiten. Jedes Jahr will die EU-Regierung die innovativste Regulierungsbehörde mit einem Preis auszeichnen.
Berichte über bewährte Praktiken möchte die EU in der Folge weiteren Behörden zur Verfügung stellen und so regulatorische und rechtliche Lösungen aufzeigen. Der Schwerpunkt liege aber auf der Förderung des gegenseitigen Lernens, schreiben die Initiator:innen.