Vom Hype zum Insolvenzverfahren: Berliner Instagram-Konkurrent Eyeem vor dem Aus

Eyeem ist insolvent. (Foto: 360b / Shutterstock)
Aus heutiger Sicht ist es kaum zu glauben, dass das Berliner Startup Eyeem einst den großen Konkurrenten Instagram in den App-Store-Charts hinter sich lassen konnte. Auch Star-Investor Peter Thiel war von der Idee der mobilen Plattform für professionelle Fotografen überzeugt und investierte früh.
Doch die Plattform verlor ihren Hype, und Ende 2020 verließen die Gründer nach neun Jahren das Startup. Ein halbes Jahr später wurde das Unternehmen für 40 Millionen US-Dollar an die Schweizer Beteiligungsgesellschaft New Value verkauft, die seit Ende 2021 als Talenthouse auftritt.
Seitdem wurde Eyeem immer wieder von unterschiedlichen CEOs und Managing Directors geführt – aktuell gilt das Unternehmen laut Beschluss des zuständigen Amtsgerichts zur Eröffnung des Insolvenzverfahrens als führungslos.
Im Vergleich zu Instagram ist Eyeem nicht nur zum Betrachten von Fotos gedacht. Professionellen Fotografen dient die Seite als eine Art Bildagentur, durch die sie mit ihren Bildern Geld verdienen können. In letzter Zeit haben sich Fotografen jedoch vermehrt über schleppend oder überhaupt nicht stattfindende Auszahlungen für den Verkauf ihrer Werke über Eyeem beschwert.
Mutterkonzern Talenthouse hat seit einem Hoch im Sommer 2021 fast vollständig an Börsenwert eingebüßt. Die Eyeem-Insolvenz ist dabei symptomatisch für ein größeres Problem, das zeigt, dass die börsennotierte Mutterfirma selbst in Schieflage geraten ist. Neben Eyeem sollen weitere Tochterunternehmen nicht weiter finanziert werden. Das berichtet Trendingtopics.
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