
Die EZB überprüft Transaktionsszenarien mit einem digitalen Euro. 2023 sollen die Untersuchungen abgeschlossen sein. (Foto: Ungvari Attila/Shutterstock)
Die EZB entwickelt den digitalen Euro. Eine neue Untersuchungsphase soll potenzielle Nutzungsszenarien durchspielen und das Zusammenwirken des Prototypen mit den Backends verschiedener Zahlungsdienste beleuchten. Das Prototyping ist der zweite Teil der seit Oktober 2021 andauernden Entwicklung. 2023 will die EZB die Ergebnisse präsentieren, berichtet sie auf ihrer Website.
Dazu hat die Bank eine Zusammenarbeit mit der spanischen Caixa-Bank, der französischen Plattform Worldline, der italienischen Bank Nexi, der European Payments Initiative (EPI) und Amazon beschlossen. Die EPI ist ein Zusammenschluss aus 31 Kreditinstituten, darunter Sparkassen, Banken und Dienstleister. Die Kandidaten wählten die Spezialist:innen aus 54 Unternehmen, die nach dem Aufruf im April 2022 Interesse bekundet hatten. Amazon ist das einzige Unternehmen, das nicht aus Europa stammt.
Die Partner hat die EZB für spezielle Nutzungen ausgewählt. Dabei sollen simulierte Transaktionen mit den von den Unternehmen entwickelten Front-End-Prototypen über die Schnittstelle und die Back-End-Infrastruktur des Eurosystems abgewickelt werden. Es handelt sich für die Caixa-Bank um Peer-to-Peer-Online- und bei Worldline um Peer-to-Peer-Offline-Zahlungen. EPI soll vom Zahler initiierte Zahlungen an der Verkaufsstelle prüfen. Vom Empfänger initiierte Point-of-Sale-Zahlungen probiert Nexi aus. Amazon soll die Zahlungen im elektronischen Handel checken.
Das Prototyping sei ein wichtiges Element in der zweijährigen Untersuchungsphase des Digital-Euro-Projektes, betont die EZB. Sie rechnet bis zum ersten Quartal 2023 mit einem Abschluss der Versuchsreihe. Etwa im gleichen Zeitraum will die Bank die Untersuchungsergebnisse der Öffentlichkeit präsentieren. Ursprünglich sollte die Währung bereits 2022 eingeführt werden.
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