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Facebook – Millionen E-Mail-Kontakte „aus Versehen“ geklaut

Neuer Datenskandal bei Facebook: Berichten zufolge soll das soziale Netzwerk E-Mail-Kontakte von 1,5 Millionen Nutzern ohne deren Wissen entwendet haben. „Aus Versehen“, wie der Konzern sagt.

2 Min.
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(Foto: Shutterstock)

Anfang April hatten US-Medien berichtet, dass Facebook neue Nutzer dazu aufforderte, ihre E-Mail-Adresse bei der Anmeldung mit dem echten Passwort für ihren E-Mail-Account zu verifizieren. Die Vorgangsweise, die eher an Phishing-Websites erinnerte, rief Datenschützer und Sicherheitsexperten auf den Plan. Facebook versprach, das Login-Verfahren zu ändern. Jetzt stellt sich heraus, dass alles noch viel schlimmer war, wie Futurezone berichtet.

Facebook: E-Mail-Kontakte hochgeladen

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Laut Recherchen der US-Plattform Businessinsider soll Facebook sein Wissen um E-Mail-Adressen und Passwörter dazu missbraucht haben, die gesamten E-Mail-Kontakte der betroffenen Nutzer zu klauen. Betroffene sollen eine kurze Information zu sehen bekommen haben, in der stand, dass Facebook die Kontakte importiere. Eine Möglichkeit, dem zu widersprechen, hatten die Nutzer offenbar nicht. Jetzt hat die US-Newsseite neue Details zu dem Fall veröffentlicht.

Demnach soll Facebook seit Mai 2016 die E-Mail-Kontakte von insgesamt 1,5 Millionen Nutzern abgegriffen haben – ohne deren Zustimmung. Geht man davon aus, dass jeder Nutzer im Schnitt um die 50 bis 100 Kontakte haben könnte, dürfte die Zahl der E-Mail-Adressen in die Millionen gehen. Die Daten wurden in das Facebook-System integriert, um die Plattform mit neuen Informationen zu sozialen Verbindungen und Empfehlungen für neue Freunde zu versorgen. Ob die Daten auch für gezielte Werbung verwendet wurden, ist laut Businessinsider noch unklar.

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Facebook will Daten löschen

Facebook hat die Praxis derweil eingeräumt, erklärte aber, dass das Ganze „aus Versehen“ passiert sei. Der Konzern habe die Kontaktdaten aber nicht mit Dritten geteilt. Versprochen wurde außerdem, dass die Daten wieder gelöscht werden, wie ein Facebook-Sprecher sagte. Die betroffenen Nutzer sollen darüber informiert werden. Nutzer haben laut Facebook die Möglichkeit, die Kontaktdaten, die sie mit dem Netzwerk teilen, in den Einstellungen einzusehen und zu verwalten.

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Zwei-Faktor-Authentifizierung auf Google, Facebook, Paypal und anderen Diensten einrichten
Viele Online-Dienste bieten mittlerweile eine Zwei-Faktor-Authentifizierung an. Bei der Zwei-Faktor-Authentifizierung kommt zur Eingabe von E-Mail-Adresse und Passwort noch eine zweite Methode hinzu, über die der Nutzer seine Identität bestätigt. Häufig wird dazu beim Anmeldevorgang ein Pin-Code an das Smartphone des Nutzers gesendet, die er dann eingeben muss. So schützt ihr euer Konto bessere gegen Zugriffe von Unbefugten. Diese Bildergalerie zeigt euch, wie ihr die Zwei-Faktor-Authentifizierung bei Facebook, Google, Whatsapp, Twitter, Dropbox und Paypal aktiveren könnt. (Grafik: Shutterstock)

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Hintergrund für die angeblich unabsichtliche Datenbeschaffung war, dass Facebook ein solches Upload-Feature bis Mai 2016 offiziell im Einsatz hatte. Nutzer hatten die Möglichkeit, die E-Mail-Adressen ihrer Kontakte aktiv hochzuladen. Diese Funktion sei im Mai 2016 abgeschaltet worden, der dahinterstehende Prozess sei aber unbemerkt weitergelaufen. Dieser Fehler ist laut Facebook jetzt beseitigt worden.

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