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Facebook, Instagram, Whatsapp melden sich nach Ausfall zurück und liefern Begründung

Facebook hat den massiven Ausfall nach rund sechs Stunden in den Griff bekommen. Seit Mitternacht sind die Dienste wieder verfügbar. Facebook, Instagram, Whatsapp laufen offenbar stabil.

Von Holger Schellkopf
3 Min.
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Die Facebook-Dienste sind nach mehrstündigem Ausfall wieder verfügbar (Foto: Michael JayBerlin / Shutterstock)

Der Alptraum für Facebook dauerte mindestens sechs Stunden. So lange waren sämtliche Dienste des Facebook-Konzerns weltweit nicht verfügbar. Betroffen von dem Ausfall waren nicht nur die großen Plattformen wie Whatsapp, Instagram oder Facebook selbst sondern auch alle anderen Anwendungen wie etwa Oculus VR oder Workplace. Der Versuch, eine der Seiten aufzurufen, endete mit einer Fehlermeldung.

Offenbar galt dies auch für die internen Tools bei Facebook. Nach Medienberichten aus den USA handelte es sich um einen Ausfall, der „alle Facebook-internen Systeme und Werkzeuge“ betraf, einschließlich Sicherheitssysteme, Kalender und Terminplanungstools. Die Mitarbeiter gaben demnach an, dass sie Probleme hatten, von ihren Diensthandys aus zu telefonieren und E-Mails von außerhalb von Facebook zu empfangen.

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Kurz vor Mitternacht deutscher Zeit berichteten dann immer mehr Nutzer, dass die Dienste des weltgrößten Online-Netzwerks für sie wieder funktionieren. Im Laufe der nächsten Stunden zeigten sich Facebook, Instagram, Whatsapp wieder stabil.

Facebook hält sich zunächst bedeckt

Ein offizielle Aussage von Facebook zu den Gründen des massiven Ausfalls gab es zunächst nicht. Technologie-Chef Mike Schroepfer sprach zunächst nur von „Netzwerk-Problemen“. Mark Zuckerberg entschuldigte sich in einem kurzen Facebook-Post.

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Allem Anschein nach war es ein Konfigurationsfehler in der Netzwerk-Infrastruktur, der die Facebook-Dienste unerreichbar machte. Laut einigen Experten verschwanden die DNS-Einträge der Facebook-Dienste aus dem Service, der den Datenverkehr steuert – damit waren sie sozusagen unsichtbar für die Netzinfrastruktur. Anders gesagt habe Facebook die Karte entfernt, dank der die Computer weltweit die Dienste des Konzerns finden, schrieb der IT-Sicherheitsexperte Brian Krebs. „Wenn jemand die Adresse facebook.com in seinen Webbrowser eintippt, hat der Browser keine Ahnung, wo man facebook.com findet und gibt eine Fehlermeldung aus.“

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Der Technik-Chef des Cloud-Dienstleisters Cloudflare, John Graham-Cumming, verwies darauf, dass Nutzer und auch Software weiterhin versuchten, Facebook-Dienste anzusteuern. Das sorge für einen massiven Anstieg der Auslastung anderer DNS-Dienste, schrieb er bei Twitter.

Zwei namentlich nicht genannte IT-Sicherheitsexperten von Facebook sagten der New York Times, eine Cyberattacke als Auslöser der Probleme erscheine unwahrscheinlich. Denn die Technologie hinter den einzelnen Apps des Konzerns sei zu unterschiedlich, um sie mit einer Cyberattacke alle gleichzeitig offline zu bringen.

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Die Störung war so schwer in den Griff zu bekommen, dass Facebook der New York Times zufolge ein Team in sein Rechenzentrum im kalifornischen Santa Clara schicken musste, um einen „manuellen Reset“ der Server zu versuchen.

Blogpost liefert erste Begründung

Mittlerweile hat Facebook wie erwartet eine fehlerhafte Konfigurationsänderung für den Ausfall verantwortlich gemacht. „Wir möchten zu diesem Zeitpunkt klarstellen, dass wir glauben, dass die Ursache dieses Ausfalls eine fehlerhafte Konfigurationsänderung war“, schrieb Facebook in seinem Blog am Montagabend.

Das Unternehmen gab nicht an, wer die Konfigurationsänderung durchgeführt hat und wie sie zustande kam. Mehrere Facebook-Mitarbeiter, die nicht namentlich genannt werden wollten, hatten zuvor gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters erklärt, sie glaubten, dass der Ausfall durch einen internen Fehler bei der Weiterleitung des Internetverkehrs an die Systeme des Unternehmens verursacht wurde.

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Facebook unter Druck

Für Facebook, in den USA aktuell verstärkt unter politischem Druck, war der mehrstündige Ausfall der negative Höhepunkt von ohnehin unerfreulichen Wochen. Erst am Sonntag hatte eine ehemalige Mitarbeiterin sich als Whistleblowerin zu erkennen gegeben und dem Online-Netzwerk vorgeworfen, Profit über das Wohl der Nutzer zu stellen. Am Dienstag sollte sie im US-Senat befragt werden.

Die Facebook-Aktie schloss mit einem Minus von knapp fünf Prozent. Auch danach war das Unternehmen an der Börse immer noch rund 920 Milliarden Dollar wert. Nachdem die Störung behoben war, legte der Kurs im nachbörslichen Handel zeitweise um 0,55 Prozent zu.

(mit Material von dpa)

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