Falcon Heavy in geheimer Mission: SpaceX schickt leistungsstärkste Rakete der Welt ins All
Zum ersten Mal seit dem Juni 2019 ist die mit Abstand leistungsfähigste Rakete der Welt am Dienstag ins All aufgebrochen. Statt experimenteller Satelliten für das Pentagon hatte sie nun zum ersten Mal sicherheitsrelevante Fracht an Bord, weshalb die Mission als geheim eingestuft wurde.
Nach dem erfolgreichen Start kehrten die beiden seitlich angebrachten Booster planmäßig zur Erde zurück, während der mittlere Booster in den Ozean stürzte. Das soll in den Leistungsanforderungen der US Space Force für die Mission begründet liegen, denn im Grunde wäre die Basis der Falcon Heavy vollständig wiederverwendbar.
Rückstau: Kunden bekommen Nutzlasten nicht fertig
Dass es sich erst um den dritten Start einer Falcon Heavy überhaupt handelte, liegt nicht in der Einflusssphäre von SpaceX, wie CNBC berichtet. Vielmehr sollen es die Kunden sein, die ihre Nutzlasten nicht termingerecht bereitstellen können.
So sei etwa die nun gestartete Mission für die US Space Force ursprünglich für Ende 2020 geplant gewesen. Zwei weitere für dieses Jahr geplante Falcon-Heavy-Starts warten ebenfalls noch auf ihre Nutzlasten. Die werden erneut von der Space Force und auch von der Nasa erwartet. Insgesamt soll sich der Rückstau bereits vormals terminierter Starts auf ein Dutzend belaufen.
Die kleineren Falcon-Raketen sehen diese Probleme nicht. Sie nutzt SpaceX mittlerweile in fast wöchentlichem Turnus, um seinen Internet-Breitbandgürtel Starlink auszubauen, transportiert dabei aber zumeist auch Nutzlasten für Kunden. Der Start der Falcon Heavy am Dienstag war der 50. Start einer Falcon-Rakete in diesem Jahr.